Für den heutigen Tag hatte ich mir so richtig etwas
vorgenommen. Mit Gewalt wollte ich durch den Dartmoor Nationalpark fahren.
Der Morgen begann mit einen 17% Anstieg – direkt vor der Haustür. An Aufsteigen
war nicht zu denken. Trotzdem war ich dann nach 500 Meter schieben auch schon
auf Betriebstemperatur.
Die Streckenführung heute bis nach Plymouth: kleine schmale
Gassen, die ich mir besser erspart hätte. Landschaftlich OK, aber unheimlich
Kräfte zehrend war das ständige auf und ab. Die Maximale Steigung waren 22%,
die max. Neigung 24%. Fast dreieinhalb Stunden habe ich für die ersten 57
Kilometer bis zum Anfang des Parks benötigt. Wolkig war es, ab und an kam die
Sonne durch. Nicht zu windig. Ein optimaler Tag.
Nach einer kurzen Pause zum Essen fassen und Trinkflaschen auffüllen fuhr ich
in den Park. Vor mehr als 20 Jahren war ich einmal hier. Kurz vor Weinachten.
Trübe, kalt und neblig war es damals. Heute konnte ich die karge Vegetation und
weite Landschaft sehen und genießen.
Freilaufende Pferde, Schafe und Kühe kreuzten oder standen immer wieder auf der schmalen Straße und ließen sich auch durch rasende Motorradfahrer nicht beeindrucken.
Freilaufende Pferde, Schafe und Kühe kreuzten oder standen immer wieder auf der schmalen Straße und ließen sich auch durch rasende Motorradfahrer nicht beeindrucken.
Wegen des Sonntags waren auch relativ viele Rennradler und
Mountainbiker im Park unterwegs.
Am Dartmoor Prison in Princetown gelegen habe ich einen kurzen Fotostopp
eingelegt. Wer hier in dieser Umgebung eingesperrt war, wollte vermutlich gar
nicht mehr fliehen :-).
50 Kilometer und etliche Höhenmeter später lag der Park
schon hinter mir, und ich war wieder in der Zivilisation. Zwischendurch war es sonnig und wärmer
geworden, mittlerweile zogen von Westen dunklere Wolken hoch. Noch 120 KM…
Der Weg nach Exeter hat mir das Genick gebrochen. Der Körper
bekam nicht genug Energie und der Magen wollte nicht essen – wie so oft. Ich
habe mich dann entschlossen heute bereits in Taunton Schluss zu machen und die
restlichen, wieder hügeligen 40 KM nach Glastonbury nicht mehr zu fahren.
Eine gute Entscheidung. Der Puls nähere sich dem Ruhepuls und mir war kalt. Bei
18 Grad.
Im B&B habe ich mich eine Stunde ins Bett gelegt, bis mir wieder warm
wurde, anschließend 200 Meter weiter in ein Restaurant geschleppt.
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