Mittwoch, 30. Juni 2010

IRONMAN Germany - noch 4 Tage

Der Büffel ist geputzt. 2 neue Schlappen habe ich ihm auch noch gegönnt, nachdem mir nach den letzten Ausritten massive Beschädigungen an den Mänteln aufgefallen sind. Ich habe jetzt wider meines Aberglaubens gehandelt und die oft empfohlenen Conti "Grandprix 4000 S" aufgezogen. Bis dato war ich "Schwalbe Ultremo" Verfechter - der scheint mir aber eine sehr weiche Oberfläche zu haben, die so viele Beschädigungen zulässt. Conti's habe ich in den letzten Jahren gemieden wie der Teufel das Weihwasser - mit keinen anderen Reifen hatte ich so viele Platten. Na ja. Schaun mer mal.






Das Flugdeck des Raumgleiters







und das Getriebe
                    
 


 Vorne die neue Kurbelgarnitur 52 / 39




 








Hinten das 10-fach-Ritzelpaket 12-25


Heute habe ich (voraussichtlich) meine letztes lockeres Training absolviert - 2,1 KM Schwimmen im Versmolder Schwimmbad.

Gestern waren es auch 2,1KM Schwimmen plus 21 KM Mountainbike und 11,2 KM laufen, am Montag nur 1,6 KM Schwimmen, dafür 42 KM MTB und 1:20h Krafttraining.
Diese merkwürdigen Schmerzen vom Wochenende haben sich nicht so wirklich verflüchtigt, aber es sind ja noch 4 Tage hin. 

Habe ich es schon gesagt? Ein wenig Vorfreude macht sich breit - trotzdem ich den Startplatz vor gut zwei Wochen noch verschenkt hätte  ;-))

Der Plan?
Na ja. So richtig jibbet keinen. Neben den bekannten Problemen, die den Ausgang des Laufens ungewiss machen, stellt sich wahrscheinlich noch das Handicap, dass der Tümpel "Langener Waldsee" wohl zu warm für ein Schwimmen mit Neoprenanzug wird. Die Grenze liegt bei 24,4 °C,
die offizielle Ironman Homepage meldet heute schon 23,8°C. Bei Temperaturen von deutlich über 30°C in den nächsten Tagen wird es mich und 2199 andere wohl erwischen: Zum zweiten Mal nach 2008 wird dann ohne Auftriebshilfe geschwommen. Mich persönlich als schlechten Schimmer kostet das gute 15-20 Minuten auf dem 3,8 KM Kurs.

Gehen wir also mal von folgenden Zahlen aus:

Swim  3,8 KM:      01:25h  (mit Neo kaluliere ich so ca. 1:13h)
Wechsel 1             00:07h
Bike 185 KM        05:30h  ( durch eine Baustelle ist die Radstrecke 5 KM länger = mind. 10 Min.)
Wechsel 2             00:03h
Run 42,2 KM        04:00h  (das wäre eine wirkliche Verbesserung!!)

Gesamt wären das: 11:05h - immerhin eine Verbesserung von gut 30-40 Minuten. Wenn im Neo geschwommen werden dürfte, könnte noch eine "10" davor stehen.
Wenn, könnte, müßte... Wir werden sehen. Auch hier hilft wieder ein Blick auf die Wettervorhersage am Renntag: bis zu 34 °C in den Mittagsstunden bei leichter Bewölkung. Das wird kein Kindergeburtstag.
Mir persönlich ist das immer noch lieber, als das Kälterennen in Roth vor 2 Jahren.

Start ist um 7 Uhr - Dann wäre ich also pünktlich zum Abendessen gegen 18 Uhr zurück  ;-)

Die nächsten Wasserstandsmeldungen kommen dann aus Frankfurt. Christine und ich fahren morgen früh runter. Auf dem Weg habe ich noch einen Kundentermin. Dann können wir uns ins Getümmel stürzen und die Atmosphäre auf uns wirken lassen.

Am Römer haben bereits die Aufbauarbeiten der Zuschauertribüne und damit des Zieleinlaufs mit Gänsehautfeeling begonnen: Zur Webcam

Daumendrücken!

Sonntag, 27. Juni 2010

Letzter Formcheck - Platz auf dem Stockerl in Steinbeck

So, liebe Leser  ;-)
Noch eine Woche bis zum "längsten Tag des Jahres". Ab morgen habe ich 1 Woche Urlaub und kann meine Wehwehchen hegen und pflegen, vor allem aber ausschlafen und ein wenig ganz locker und ohne Druck vor mich hin trainieren. Oder auch eben nicht.

Bevor es soweit ist, noch ein kurzer Blick auf die vergangene Woche.
Nach meinem Ausfall in Peine hat sich doch etwas Ärger im Bauch angesammelt, so dass ich je zwei schnelle Lauf- und Radeinheiten absolviert habe. Die Folgen: Je einmal neue Jahresbestzeit. Beim Laufen hatte ich am zweiten Trainingstag Schmerzen in der rechten Hüfte, auf dem Rad beim zweiten Mal in der linken. was ist denn nun los?
Geschwommen bin ich einmal in der Halle (war bei dem warmen Wetter schön leer); der Muckiebude habe ich auch einen Besuch abgestattet. Bedingt durch ein Abteilungsleitermeeting in Hamburg, hatte ich gestern einen Ruhetag.
Heute Mittag stand dann die Kurzdistanz in Steinbeck auf dem Programm. Hierfür hatte ich mich letzten Sonntag kurzfristig entschieden. Der Plan war, das Material zu testen und es insgesamt locker angehen zu lassen.
Materialtest? Warum?
Nun, zum einen hatte ich Probleme mit der Halftbarkeit Luft in meinen Reifen. Das Rätsel habe ich wohl gestern Abend gelöst: ich habe seit ein paar Wochen eine neue Luftpumpe, dessen Kopf auf das Ventil geschraubt anstatt gesteckt wird. Beim Abschrauben löst sich offenbar manchmal eine der beiden Ventilschrauben. Von der Existenz der Zweiten habe ich erst gestern Abend zufällig erfahren. Heute war alles gut.

Zudem habe ich mir in dieser Woche eine neue Kurbel anbauen lassen. Anstatt der bisher vorhandenen Kompaktkurbel mit einer Übersetzung von 50/34 fahre ich vorne jetzt 53/39. Durch die größeren Zahnkränze bewege ich das Rad mit einer Kurbelumdrehung weiter vorwärts.
Man muß sich erst daran gewöhnen, mit welchem Gang man wann fährt, der erste Eindruck bei dem ersten Ausritt war, das alles etwas schwerer zu treten ist - allerdings sprang ein neuer Rundenrekord dabei heraus. Anstrengender wird es definitiv bergauf, während ich bergab weitaus länger Widerstand beim Treten habe und dadurch abwärts schneller unterwegs bin bzw. sein kann, als vorher.

So. Das zum Material, zurück nach Steinbeck.
12:00  Uhr Start im Mittellandkanal, dessen Wassertemperatur so um die 20 Grad gelegen haben dürfte, kein Thema also für ein Neoprenverbot. Die Wetterbedingungen: Heiß (+ 30°C), mäßiger Wind.
Bei den Temperaturen war ich schon schweißüberströmt, während ich mich in meinen schwarzen Fetischanzug gezwängt habe. Trotz der Hitze diesmal ohne neue Risse in der Neoprenschicht...

Wir immer war ich kurz vor knapp im kühlen Naß. Das Schwimmen über 1,5 KM verlief vollkommen unspektakulär, auf die Mütze gab es nichts, nur einmal hatte ich Bodenkontakt mit den Händen, nachdem ich mich zu weit ans Ufer verirrt hatte. Nach 26:45 Minuten hatte ich an 17. Stelle (aufgemerkt!!) liegend, wieder Boden unter den Füßen.

Ungewöhnlich schnell, auch wenn man die kurzen Wege im Stadion berücksichtigt, wechselte ich innerhalt 2:45min auf's Rad. Hier kam schon nach 1,5 Km der Hammer der Strecke: ein ca. 1,5 KM langer Anstieg mit max 12% Steigung. Das kann beim ersten Mal noch etwas weh tun, wenn man darauf nicht vorbereitet (war ich aber) und warm gefahren ist. Die 14-KM-Runde war dreimal zu fahren. Auf dem einzigen Flachstück von rund 5 KM Länge hatten wir dummerweise Gegenwind, der einige Körner gekostet haben dürfte. Schon auf der ersten Runde hatte ich Schmerzen im Bereich der linken Hüfte; die hatte ich schon auf der letzten Trainingsfahrt. Deswegen ließ ich es insgesamt noch etwas ruhiger angehen, als geplant. Ich habe für meine Verhältnisse ungewöhnlich viel auf dem Rad getrunken - 3 Flaschen. Die Radstrecke beendete ich als insgesamt 30. und lag nach 1:45:40h Wettkampfzeit inkl. der beiden Wechsel auf Platz 22.

Die letzte Disziplin hatte ich mit einer gewissen Spannung erwartet, weil ich in den letzten Wettkämpfen hier immer mit den Beinen, aber auch Magenprobleme hatte. Wie geplant lief ich mit angezogener Handbremse, so 50 Minuten hatte ich mir für die 10 KM Zeit gegeben - ich wollte mich eine Woche vor dem Ironman ja nicht kaputtlaufen und war durch die Erfahrungen in Hannover vorgewarnt.
Was soll ich sagen: Es lief super. Leicht und flockig lief ich schon nach wenigen hundert Metern locker vor mich hin. Nach 3 KM bekam ich leichte Seitenstiche (warum??), die waren aber kein Problem. Der Puls schien OK zu sein (trug keinen Gurt). Nach 7 KM löste ich die Handbremse ein wenig mehr, jedoch ohne Gas zu geben und hatte noch die Zeit/Muße/Luft mit einem Teilnehmer der Mitteldistanz ungefähr einen Kilometer zusammen zu laufen und zu schwatzen  ;-))

Zielzeit nach 1,5 / 41,07 / 10 KM: 2:30:38h  - Platz 18 ingesamt und 2. in der AK M45

Wenn ich mir die Ergebnisliste ansehe, währen vielleicht noch 4-5 Plätze drin gewesen, so bin ich aber gut zurfieden.

Montag, 21. Juni 2010

Sonntag, 20. Juni 2010

"Flat f***ing tyre"...

... frei nach dem bekannten Wutausbruch von Weltmeister Norman Stadler beim Ironman auf Hawaii 2005.



Um 5 Uhr habe ich mich bei kühlem Wetter und wolkenbehangenem Himmel aus dem Bett gequält, um nach 2 Stunden Anfahrt um 8 Uhr in Peine bei der Ausgabe der Startunterlagen sein zu können.  Mit den Abläufen und Gegebenheiten musste ich mich nicht groß vertraut machen, die hatten sich seit meinem letzten Start vor zwei Jahren nicht geändert. So blieb genügend Zeit für das eine oder andere Schwätzchen mit Bekannten und Unbekannten und um die zwischenzeitlich vorhandene Sonne zum Wärmen zu nutzen. Die Zeit bis zum Start um 10:55h verflog so schnell, dass wir auf ein Einschwimmen im 18°C kühlen Eixer See verzichteten - ich lege eh keinen Wert darauf. Bei den Temperaturen stellte sich die "Neoprenfrage" gar nicht erst, die Lufttemperatur lag gefühlt knapp unter 15°C, je nach Sonneneinstrahlung und Wind, dessen Stärke zwar zugenommen hatte, aber bei weitem noch unter dem Niveau von gestern lag, als ich mit Holger, Tim und Jörg noch 100 KM geradelt bin.

Nach dem Landstart war sofort ein reibungs- und berührungsloses Schwimmen im trüben See möglich. Die mögliche Schwimmstrecke ist so breit gehalten, dass Prügeleien nicht unbedingt nötig sind, selbst an den Wendebojen hatte ich keinen Körperkontakt. Waren die anderen alle schon vor mir? Schließlich handelt es sich ja um die Deutsche Meisterschaft der Altersklassen auf dieser Distanz. Da sind dann wohl die ganzen Cracks am Start. Nach der Hälfte wurde es einsam um mich herum. Die Gruppe vor mir konnte ich mehr erahnen als sehen. Nachbarn hatte ich keine. Nach hinten guckt man eh nicht. Da ich mit meinen Kontaktlinsen ja seit jeh her auf Kriegsfuß stehe fühlte ich mich bis kurz vor dem Wasserausstieg nach 1500 Metern zeitweilig etwas orientierungslos - trotzdem war ich der Meinung, einigermaßen zügig unterwegs zu sein und einen Zick-Zack-Kurs weitgehend vermieden zu haben.
An Land vermittelte mir ein kurzer Blick zurück, dass sich offenbar nicht mehr so viele Schwimmer meiner Startgruppe hinter mir befanden; die Wechselzone sah irgendwie auch ziemlich leer aus.

Na ja.  Mal sehen, was die Radrunde so hergibt.

Nach ca 28 Minuten habe ich mich auf mein Rad geschwungen und nach 28,5 Minuten bin ich wieder abgestiegen.
Platten am Vorderrad. Das war's dann also!? Die Schnapszahl 666, auf die ich im Vorfeld öfter angesprochen wurde, hat mir kein Glück gebracht. 
Ich habe immer gesagt, dass ich auf einer Sprint oder Kurzdistanz nie einen Schlauch wechseln oder sonstige Reparaturen vornehmen werde. Die Zeit auf diesen kurzen Strecken ist dann einfach kaputt. Umso mehr  bei einer Meisterschaft. 
So stand ich dann auch wohl erst einmal 1 oder 2 Minuten, bis mir einfiel, dass ich einen Ersatzschlauch dabei habe. Den habe ich dann umständlich eingefädelt. Dummerweise ging mir beim Luftaufpumpen ein nicht unerheblicher Teil meine Druckluftpatrone daneben - ich habe das Teil mal irgendwann ausprobiert und danach nie gebraucht. Die Übung fehlt halt. Dazu der Ärger und die zittrigen Hände... Mit dem erneut halb platten Reifen bin ich dann zurück zum Stadion gerollt und habe auf meine Wechselbeutel gewartet, die sich auf einem LKW zurück vom See befanden.

Nach Hannover-Limmer vor einem Jahr nun also mein zweites D.N.F.*

Im Nachhinein habe ich die Vermutung, dass das Ventil nach dem Aufpumpen heute Morgen nicht ganz geschlossen war und so die Luft langsam entweichen konnte. Einen Defekt im Schlauch habe ich bislang nicht finden können. Der Schlauch hängt prall aufgepumpt im Keller. War wohl irgendwie mein Fehler, dass ich das nicht bemerkt habe.

Das Thema ist also abgehakt. Heute in zwei Wochen ist der IRONMAN in Frankfurt. Der längste Tag des Jahres - davon habe ich ja in diesem Jahr auch zwei... Wieder ist ein Jahr Training vorbei. 

Die Trainingsumfänge werden jetzt herunter gefahren. Die Intensitäten in der nächsten Woche hoch gehalten.
Nach dem Vorfall von heute habe ich mich für den kommenden Sonntag noch zur Kurzdistanz in Steinbeck angemeldet.

Morgen muss der Büffel in die Werkstatt. Inspektion. Außerdem habe ich seit 1 Woche das Phänomen, das ich zeitweilig nicht auf das große Kettenblatt schalten kann (trotz vorgenommener Nachjustierung).

Positives aus der vergangenen Woche: Ich war zweimal Schwimmen  ;-))  Vor allem aber ist meine komische Erkältung, besonders die massiven Schmerzen beim Schlucken weitgehend abgeklungen.


* D.N.F. = did not finish

Samstag, 12. Juni 2010

Neue Fotogallerien und die örtliche Presse hat auch berichtet


Ich habe zwei neue Fotogallerien erstellt.
von der Kuzdistanz in Gladbeck
und
der Mitteldistanz in Hannover

Für beide Events hatte auch die örtliche Presse ein Plätzchen für eine kurze Notiz über.
Danke dafür!

Montag, 7. Juni 2010

Wasserstadt-Triathlon Hannover

Mein dritter Start bei der 4. Auflage seit 2007 in der Nähe des ehemaligen CONTINENTAL-Geländes in Limmer, über dessen Ruinen auch die Laufstrecke teilweise führt.
Nachdem ich im letzten Jahr nach einem Riss eines Schaltzuges zum Ende der ersten Radrunde ausgestiegen bin, sollte es in diesem Jahr besser laufen.

Die Rahmenbedingungen sahen ganz danach aus: Sonniges Wetter mit Temperaturen um die 30°C, schwacher bis mäßiger Wind - im Gegensatz zu 11 °C und Nieselregen im letzten Jahr.

Zudem, ich habe es schon geschrieben, fühle ich mich beim Lauftraining seit Ostern wieder besser. Deswegen habe ich mit einer Zeit um / kurz unter 5 Stunden spekuliert, auch aufgrund meiner besseren Trainingsform auf dem Rad.

Schon am Sonntag Vormittag um halb 10 stand das Thermometer auf 22,5 °C und ständig wurde es wärmer. Dagegen half kurzzeitig das Bad im ca. 19 °C kühlen Mittellandkanal in der letzten Startgruppe (alte Männer und junge Frauen - zum Schluss). Sekunden, bevor der Startschus für unsere Gruppe fiel, kamen Jan Raphael und Sandra Wallenhorst als Führende aus dem Wasser - beide sollten ihre Rennen später gewinnen.
Der alte Mann kam schon nach 33:06 Minuten wieder aus den in diesem Jahr trüben Fluten, was angesichts von 30 KM weniger Schwimmtraining in diesem Jahr nicht so übel ist. Als 8. meiner Altersklasse hatte ich die 1,9 KM hinter mich gebracht. 
Der Wechsel aufs Rad klappte trotz eines vielleicht 300 mtr. langen Anlaufs vom Schwimmausstieg zur Wechselzone in 4 1/2 Minuten. Drei Runden á 30 KM waren zu fahren. Der Kurs: leicht wellig und Windanfällig, mit einem kurzen Anstieg. Manche Wellen sieht man nicht: Man spürt sie wohl in den Beinen ;-)
Auf den ersten 30 KM hatte ich irgendwie das Gefühl, auf dem falschen Rad zu sitzen. Da liegt wohl daran, dass ich den Büffel in diesem Jahr erst dreimal ausgeritten habe und sonst nur mit dem Mountainbike und später auf dem Rennrad unterwegs war. Daran muss ich noch was tun.
Das ich auf dem Radkurs "nur" 4 Plätze in meiner Altersklasse eingebüßt habe, zeigt, dass sich das Trainingslager auf Mallorca und das Pfingstwochenende auszahlt. Die reine Fahrzeit betrug 2:38:24h, das ist ein Durchschnitt von knapp über 34 KM/h. Damit bin ich soweit zufrieden, war aber auch einigermaßen froh darüber, dass ich vom Rad kam - ich konnte nicht mehr so recht sitzen. Ihr wisst ja: der Rücken und das Gemächt...

Wechsel 2 klappte wunderbar in 1:54 min. Ab jetzt machte sich der fehlende Fahrtwind und die große Hitze, die immer drückender wurde, stärker bemerkbar. Die ersten 5 KM bin ich zwar locker, aber zu schnell angegangen - das Tempo habe ich dann rausgenommen und habe an jeder Verpflegungsstelle kurz gegangen und getrunken.
Ab KM 6 wurde die Hitze doch nahezu unerträglich, dann drehte sich im "Großen Garten" von Herrenhausen die Laufrichtung - gegen den leichten Wind. Schwer wurde es für mich ab KM 10 - die Gehpausen wurden länger (vor allem im Schatten) und sobald der Puls wieder etwas stieg, wurde mir übel. Dazu die bekannten Schmerzen in den Beinen.
Spätestens nach der ersten Laufrunde haderte ich mit mir und ich hatte massive Bedenken, dass die ich Langdistanz in genau 4 Wochen überhaupt überstehen werde. 
Die Zweifel habe ich auch jetzt noch, einen Tag später - genauso wie die Schmerzen in den Beinen.
Zum Absagen ist es aber jetzt eh zu spät.

Zurück zum Wettkampf: Den Halbmarathon lief ich in kanpp unter zwei Stunden - 1:57:49h - grottenschlecht, wie ich finde, weil es mich so deutlich über die magische 5-Stunden-Grenze katapultiert hat. 25. In meiner Alterklasse hört sich besser an.

Das Gesamtergebnis: Platz 134 in 5:15:54h / Platz 18 M45
Geht doch.

Es sind also maximal zwei Stellschrauben, an denen ich noch ein wenig, es sind ja nur noch knapp 4 Wochen, drehen kann: Ich kann noch einen, vielleicht zwei längere Läufe um die 27-30 KM machen, wobei im Grunde die Ausdauer und die Schnelligkeit im reinen Lauftraining schon wieder recht gut ist. Die Probleme mit den Beinen rühren ja nicht vom mangelnden Training her. 

Vor allem muss ich mein Ernährungkonzept auf neue Beine stellen. Alles order nichts, schlimmer kann es kaum werden. 

In 2 Wochen starte ich noch bei der Deutschen Alterklassenmeisterschaft über die Kurzdistanz in Peine. Nicht, dass ich da einen Blumenpott gewinnen könnte - aber es ist eine schöne Veranstaltung, bei der ich schon 2008 war.