Mittwoch, 29. Dezember 2010

Das Schweigen der Räder - It's Schnee. Mann!

Nun ist es soweit.
Das Schweigen der Räder. Sie rollen nicht mehr. Zumindest nicht die muskelgetriebenen Zweiräder.

Tiefer Schnee und vereiste Straßen haben das Radfahren über Weihnachten zu einem unkalkulierbaren Risiko gemacht.
Laufen "geht" - zumindest bei Tageslicht. Dann macht das sogar Spaß. Wenn gleich Mann (Läufer) nicht so furchtbar schnell von der Stelle kommt und oft herum eiert. Aber ist in dieser Jahreszeit nicht vorrangig das unspezifische Training Ziel unser Bemühungen?
Nichtsdestotrotz (komisches Wort. Schreibt man das zusammen? Die Rechtschreibprüfung meldet keinen Fehler  ;-))  ) Nichtsdestotrotz also rollen die Räder doch. Nachdem die französische Invasion zurückgeschlagen wurde, nun wieder im ungemütlich-kalten heimischen Kellerraum. Aber allen Leidensgenossen sei gesagt: Kopf hoch! Die längste Nacht bzw. der kürzeste Tag liegt nun schon eine Woche hinter uns - die Zeit spielt uns also in die Karten und der nächste Frühling naht. Bestimmt. Ich weiß das aus langjähriger Erfahrung.

Aber jetzt: It's Schnee. Mann. Wie wir Engländer sagen.

Bis die Tage

Ich wünsche Euch wenigen Lesern dieses Blog einen guten Rutsch und ein unheimlich tolles 2011!


Reiner

Sonntag, 19. Dezember 2010

Winter Wonderland

So.
Was hatte ich neulich so von mir gegeben?

Einem neuen Verein wollte ich beitreten - das habe ich bislang nicht getan. Schlichtweg aus dem Grund, weil ich seit mehr als 5 Wochen nicht laufen konnte und daher die Fortsetzung meiner Triathlon Aktivitäten in Frage stellen muss(te).
Nun scheinen meine behutsamen Bemühungen, meine Leistungs- und Bewegungsfähigkeit wieder herzustellen, allmählich auf fruchtbaren Boden zu fallen:
Beim Schwimmen mache ich große Fortschritte - konnte gestern 3,3 KM schwimmen, ohne nennenswerte "lohnende" Pausen. OK - da kommen keine weltrekordverdächtigen Zeiten zusammen, aber ich gehe auch nicht unter. Fürs Überleben im Triathlon reicht das allemal. Mehr, im Sinne von schneller, kann ich auch wohl nicht; länger geht immer   ;-)


Auf dem Rad bin ich wieder ganz gut dabei. Trotz oder gerade wegen des drastisch reduzierten Trainings von Mitte August bis Mitte September liege ich derzeit nur 90 KM hinter dem Trainingsumfang vom letzten Jahr zurück.
Mittwoch konnte ich mir einen halben Tag frei nehmen und bin etwas über 3 Stunden mit dem MTB im Schnee - und auf Eis  :-(  - gefahren. Neue oder alte Knochenbrüche habe ich nicht davon getragen  ;-))
Insgesamt habe ich in dieser Woche dann über 8 Stunden im Sattel gesessen.



Anders sieht das beim Laufen aus - nicht mit den Brüchen, aber mit dem Umfang. So wenig, wie in diesem Jahr bin ich seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2002 nicht gerannt.
Vor 5 Wochen bin ich zum letzten Mal auf der Straße gelaufen, danach ging nichts mehr. 
Langsame Versuche auf dem Laufband und die Übungen im Fitnessstudio scheinen mich wieder nach vorne zu bringen. Zweimal konnte ich bereits 5 KM auf dem Band laufen, mit abnehmenden Beschwerden. 

Nachdem ich gestern früh beim Schwimmen keine Rückenprobleme hatte, musste ich anschließend ich im tiefen Schnee und bei strahlendem Sonnenschein unbedingt nach draußen - Genau 1 Stunde ist es geworden und ich kann mich jetzt (1 Tag später) immer noch fast schmerzfrei bewegen (wenn man ein gewisses Maß an Schmerzen toleriert bzw. ignoriert) !




Für 2011 versuche ich einmal mehr strukturiert nach einem extern erstellten Trainingsplan zu trainieren. Ich bin sehr gespannt, ob ich mich daran halten kann und werde.
Allerdings denke ich, dass der Triathlon im kommenden Jahr eher zurückstehen wird. Zum einen möchte ich noch einmal Fahrt beim Laufen aufnehmen, sofern es die Gesundheit erlaubt, und zum anderen soll der Radsport im Mittelpunkt Sportaktivitäten stehen. Nicht ohne Grund: Ich hatte es ja im letzten Post angekündigt: Ich werde an einem Radrennen teilnehmen. 

Die Anmeldung war zu dem Zeitunkt seit ein paar Tagen draußen aber erst seit Donnerstag haben wir die offizielle Bestätigung, dass wir Teilnehmer sind. Nicht irgendein Radrennen natürlich, eine Herausforderung und Steigerung zu vorangegangenen Events muss es schon sein:


26.06.-02.07.2011
Eine Transalp spukt ja schon seit 2009 in meinem Hirn herum und um ein Haar wäre ich mit "Iron" Jens ja im September diesen Jahres mit dem Rennrad über die Alpen gekraxelt. Es hat nicht sollen sein. Während Jens noch immer am Kämpfen ist - weiterhin gute Besserung an dieser Stelle - habe ich mich für das seit Jahren von dem Rennradmagazin TOUR organisierten Radrennen entschieden. Die Schwierigkeit bei der Anmeldung? Es wird immer im 2-er-Team gefahren. Also musste im Vorfeld ein Teampartner her, den ich über das Internet gefunden habe, nachdem potentielle Teampartner aus meiner Umgebung abgesagt hatten. Für "Jaco" ist es bereits die zweite Teilnahme nach 2006.Unser Ziel ist im Grunde genommen das Ankommen, wenngleich wir nicht des "Olympischen Gedanken" wegen an den Start gehen wollen.

Das Rennen läuft über 7 Tagesetappen von Sonthofen bis herunter nach Arco, kurz vor dem Gardasee. Dabei sind 22 Alpenpässe mit insgesamt rund 20.000 Höhenmetern (Aufstieg) auf 936 KM zu überwinden. Kein so furchtbar leichtes Unterfangen also, besonders für einen Flachländer wie ich es bin.

Über 7 Tage jeden Tag ein Radrennen - das habe ich auch noch nicht gemacht. Gewertet wird das Team, genauer gesagt: die Zeit des Langsameren der beiden.

Was bleibt zu sagen?
Was das Rennen angeht, werde ich mich sicher in nächster Zeit noch näher auslassen, ebenso, ob ich mich vereinsmässig binde oder nicht. Hier halten sich mögliche Vorteile doch in sehr überschaubaren Grenzen.

Zwischen der kurzen Weihnachtspause am kommenden Wochenende und dem Jahreswechsel werde ich die Jahresplanung 2011 etwas mehr konkretisieren.

Einen schönen vierten Advent noch!

Sonntag, 5. Dezember 2010

Trainingsmotivation

Die Zeit rast.
Schon wieder sind zwei Wochen ins Land gegangen. Oder sind sie durchgezogen?
Elenie, "unsere", Jennie's französische Austauschschülerin ist am Freitag schon wieder zurück ins wärmere Frankreich gefahren. Sie hat in ihren dünnen Stoffschuhen ziemlich kalte Füße bekommen ;-)
Damit ist sie nicht alleine in Bad Laer. An den letzten beiden Wochenenden war ich mit dem Mountainbike unterwegs auf den Straßen und Wegen in der Umgebung. Die deutlichen Minus-Temperaturen waren alles andere als angenehm in meinen normalen Mountainbikeschuhen und haben mich schmerzhaft daran erinnert, dass ich mir schon vor zwei Jahren Winterschuhe für das Rad zulegen wollte. Sonntag bestellt, Montag versandt - Dienstag zur Hand!
Ein Schnäppchen bei Rose konnte ich dann gestern bei Schnee und aufgezogenen Spikes Probefahren. Es ist schon ein schönes Gefühl, mindestens 45 Minuten warme Füße zu haben... Nach einer zweistündigen Ausfahrt waren die "Auftauschmerzen" in den Zehen bei weitem nicht so stark, wie vor einer Woche ;-)

Was gibt es sonst Neues?
Zum einen bin ich, bzw. trete ich zum 31.12.2010 aus dem LC Solbad Ravensberg aus und beim niedersächsischen TSG 07 Burg Gretesch (Osnabrück) ein. Die Gründe hierfür möchte ich an dieser Stelle nicht weiter erörtern. Die, die mich kennen und die mir wichtig sind, wissen warum.

Das Training...
... beginnt wieder mehr Spaß zu machen.
Beim Schwimmen bin ich am Samstag zum ersten Mal wieder 500 durch gekrault - und das gleich 4 Mal, dazu noch einige Hundertmeter Brustschwimmen und schwups, ist die Stunde voll. An der Geschwindigkeit muss ich nur noch ein wenig arbeiten - aber dafür ist jetzt noch nicht die Zeit. Grundlagen- und Techniktraining ist angesagt.

Im Fitnessstudio geht fast alles wieder seinen gewohnten Gang. Etwas anstrengend sind manche Übungen noch, hier und da fehlt noch das eine oder Kilo Eisen - das trage ich aber als Fett mit mir herum.

Seit dem 1. November läuft (traditionell) das neue Trainings-/Wettkampfjahr für mich. Seit dem bin ich 783 KM Rad gefahren, überwiegend natürlich auf der Rolle, aber immerhin auch zweimal bei eisiger Kälte auf dem MTB. Dazu kommen noch diverse halb-stündige Radeinheiten auf dem Ergometer im Fitnessraum.

Alleine das Laufen lässt zu wünschen übrig. Heute bin ich 25 Minuten auf dem Laufband locker gelaufen. Nicht schmerzfrei, aber bis dahin war es einigermaßen auszuhalten.
Die Nachwirkungen verschlimmern sich momentan von Stunde zu Stunde - aber immer noch besser, als bei meinem letzten Test, den ich nach 2 Minuten abgebrochen habe.

Wofür trainierst Du überhaupt - wenn doch irgendwie oft alles weh tut? Das werde ich häufig gefragt.

Nun, das ist ist schwer und doch einfach zu beantworten: Ich bin süchtig. Abhängig, quasi.
Bewegung ist gut. Für den Körper und für den Kopf. Auch für die Familie, wenn der Puls nach dem Training wieder unten ist und ich geduscht bin. Dann bin ich wieder ansprechbar für die wichtigen Dinge im Alltag.

Allerdings: um trainieren zu können, brauche ich eine Motivation. Ein Ziel.
Für 2011 hatte ich bislang zwei Veranstaltungen gebucht, um mir aus dem Motivationsloch August - Oktober zu helfen:
Den Rotterdam-Marathon im April und den OSTSEEMAN in Glücksburg Anfang August. Beides habe ich gebucht, obwohl ich nicht weiß, ob ich laufmäßig wieder auf die Beine komme. OK, ersteres habe ich seit Wochen für mich behalten, die Aussicht motiviert mich aber ungemein.

Das sind ja irgendwie keine Hammer, oder? Da fehlt das Salz in der Suppe, das Chili im Hack, der Pfeffer auf dem Stremel-Lachs...
Eine Challenge (= neudeutsch: Herausforderung) musste her. Und sie kam daher in Form eines Radrennens. doch dazu später mehr.