Sonntag, 21. September 2008

3. Platz in Telgte

Durch einen Fehler eines Streckenpostens bin ich gestern in Telgte über die 10 KM-Distanz 3. (Altersklasse M40: 1. ) geworden.
Doch der Reihe nach:

Nach einer, aus Sportlersicht, ruhigen Woche in England, in der ich lediglich 2 Mal 12,8 KM gelaufen bin, musste an diesem Wochenende wieder mehr Zeit investiert werden, damit ich in in München in 3 Wochen gut drauf bin.

Am Samstag Mittag bin ich locker 2,1 KM im Versmolder Hallenbad geschwommen, danach stand Gartenarbeit auf dem Zettel.
Gegen 15:00 Uhr bin ich dann mit dem Rennrad (und fast in Renntempo) die 31,2 KM nach Telgte gefahren. Hier hatte ich ich dann bei kühlem aber sonnigen Wetter noch knapp 45 Minuten Zeit zum "regenerieren". Bei einem Becher Erdinger Alkoholfrei gelang das ganz gut :-))
Kurz vor dem Start lief ich mich ein wenig auf der Tartanbahn im Stadion ein, 3 lockere Runden sollten genügen.
Der Start selbst fand etwas unkoordiniert und fast willkürlich irgend wo im Stadion statt, damit die 10 KM in etwa erreicht wurden. Wie immer reihte ich mich konservativ in hinteren 1. Drittel des ca. 150 Starter starken Feldes ein um ab dem Startschuß permanent zu überholen. Das letzte Mal kurz vor der 3-Kilometer-Marke.
Ab hierlief ich ein einsames Rennen. Die Läufer vor mir konnte ich nicht mehr sehen und die hinter mir nicht mehr hören. Erst weit nach KM 5, wir hatten jetzt eine 1,5 KM lange unbefestigte Strecke auf Acker- und Waldwegen zu überwinden, sah ich einen Läufer in ca. 500 Meter Entfernung vor mir. Auf den lezten 3,5 KM kam ich ihm zwar bis auf ca. 150 Meter näher, aber es reichte nicht mehr zum Überholen.

Im Ziel war ich dann 8. von 150 Teilnehmern. Mit 0:39:12 war das die "langsamste" 10 KM-Zeit ever!

Im Nachhinein stellte sich heraus, dass eine Gruppe von 6 Läufern durch einen Streckenposten fehlgeleitet wurde und damit "nur" ca. 9,7 KM lief. Diese wurden aus der Wertung des 10_KM-Laufs genommen und in einer Sonderwertung separat gewertet. Ich rückte damit auf Platz 3 vor...

Die Siegerehrung habe ich nicht abgewartet, da ich a) nicht mit einer Platzierung gerechnet und b) noch über 30 kühle Rad-KM vor mir hatte. Die gestalteten sich gegen den Wind dann auch recht anstrengend.

2,1 KM Schwimmen, 31,15 Km Rad, 10 Km Laufen + 30,15 KM Rad -> fast eine Mitteldistanz ;-))
Hat Spaß gemacht!

Sonntag, 14. September 2008

Münster-Marathon

Münster-Marathon zum 3.

Dem einen oder anderem geneigten Leser dieser Zeilen ist vielleicht bekannt, dass ich mit dieser Veranstaltung durchaus positive Erinnerungen verbinde: Bei den beiden vorherigen Starts in 2004 und 2007 herrschten immer gute Wetterbedingen (sonnig und warm (bzw. 2004: mit 29 Grad ehr heiß). Beides Mal konnte ich bei diesem schönen Stadt-Landschafts-Marathon eine neue Bestzeit laufen. Wie schon im letzten Jahr habe ich mich zwar nicht erst am Tag vorher, aber doch kurz vor Toresschluss angemeldet. "Es stand ohnehin ein langer Lauf für die Vorbereitung zum München-Marathon in 4 Wochen an".

Die Vorzeichen sind in diesem Jahr dennoch etwas anders als im Letzten. Die Triathlon-Saison war sehr anstrengend, besonders die letzten beiden Veranstaltungen in Riesenbeck und Köln in den letzten beiden Wochen wirken noch nach und sind zusammen mit den beiden Langdistanzen vermutlich noch nicht richtig verdaut, spricht: regeneriert. Zusätzlich hatte ich mich entschlossen, am Samstag bei sonnigen aber kühlem Wetter die Startunterlagen mit dem Rennrad abzuholen. Das sind insgesamt 91 KM - die Hälfte davon gegen den teils böigen Ostwind. Die Anstrengung verhalf mir zu einem tiefen Schlaf - wenn da nur nicht ein Problem im Verdauungstrakt gewesen wäre. Schon während der Nacht deutete sich an, was morgens Realität werden sollte. Ich verbrachte schon vor der Fahrt nach Münster einige Zeit auf der Keramik und schaffte die anschließende Fahrt auch nur gerade so bis kurz vor das Veranstaltungsgelände, respektive einem DIXI-Klo, dass die aufmerksamen Veranstalter dort für mich aufgebaut hatten ;-))

Na Ja. Jedenfalls stand ich pünktlich um 8:45h im kalten Startblock der 3 - 3:30h-Läufer. Die Sonne schient zwar, aber die Temperaturen lagen zu diesem Zeitpunkt bei noch immer kühlem Ostwind unter 10 Grad.
Um 9 Uhr ging es fast pünktlich los. Ein Ziel hatte ich nicht, ausser, dass ich nicht alles geben wollte (konnte ich auch nicht). Einen früheren Ausstieg hatte ich mir persönlich zwar eingeräumt, aber: ich habe noch nie einen Wettkampf abgebrochen.
Auf den ersten 12-13KM geht es kreuz und quer durch die Münsteraner (Alt-)Stadt, etwas kurvig und abwechslungsreich. Die Beine waren gut und ich konnte permanent überholen. Die Beine wurde schon ab KM 18 etwas schwerer, aber das war ja vorauszusehen. Ab hier gab es auch keine wirkliche Möglichkeit zum Ausstieg mehr. Die Halbmarathon-Marke überlief ich nach 1:31:02. Eigentlich zu schnell, aber zu langsam für eine erneute Bestzeit. Nach jedem Trinken oder Essen (Gels bei KM 14 und 30) fing es im Magen-Darm-Trakt an zu rumpeln. Sehr unangenehm das ganze.
Das Tempo war bis KM 25 ziemlich gleichmässig, brach aber anschliessend ab. Erst ab KM 39 nahm ich wieder Tempo auf, als hier jemand meinen Namen rief. Die letzten 2 KM sind in Münster immer super zu laufen. Viel Publikum und super Stimmung, im Gegensatz zu den Bereichen ausserhalb des Zentrums bzw. auf dem Land. Mir persönlich macht das zwar nichts aus, da ich lieber für mich alleine laufe, aber andere mögen mehr Publikum und Lärm.

Ergebnis: 03:07:25h / Platz 129 gesamt und Platz 41 AK. M40.

Die (meine) Altersklassen sind ein echtes übel für bessere Platzierungen: Mehr als die Hälfte der Finisher vor kommt aus den Alterklassen 40 und 45 .

Montag, 8. September 2008

Saisonabschluss in Köln


Ich muss voran stellen: Dieses war meine 3. Teilnahme über die Mitteldistanz in Köln innerhalb von 3 Jahren. Von daher masse ich mir an, Kritik üben zu dürfen.

Vor drei Jahren war „die Welt noch in Ordnung“. Der Veranstalter sagte mir durch eine persönliche Mail zu, garantiert noch einen Startplatz als Nachmelder am Starttag zu erhalten. So war es dann auch. Samstag Vormittag wurde die Sprintdistanz (heute SMART-Distanz) ausgetragen, die Startunterlagen für die Mitteldistanz (damals noch 2,5 / 86,5 / 21 KM) konnten problemlos abgeholt werden.

Start am Sonntag in der frühe: Schwimmen im kühlen Fühlinger See (Regattastrecke, stracks geradeaus, glasklares Wasser, Bojen-Leinen unterwasser kennzeichnen den (geraden) Weg). Triathletenherz, was willst du mehr?
Die anschliessenden 86,5 Rad-Kilometer teilten sich in 4 gleiche Runden auf. Gelaufen wurde der Halbmarathon in 3 Runden um die Regattastrecke. Trotz Kälte, Nieselregen und fehlender Zuschauer hatte ich eine Menge Spaß.

2007:
Der Veranstalter hat sich auf die Fahnen geschrieben, eine weitere Langdistanz in Deutschland zu etablieren. Super Idee (eigentlich). Damit verbunden war eine Verlegung des Ziels vor das Schokoladen Museum in der Köln der Innenstadt. Klasse. Die Schwimmstrecke war unverändert super. Auch die Wechselzone (fast logisch). Die Radstrecke wurde gravierend verändert und auf 2 Runden gekürzt. Damit verbunden waren einige Wendepunkte, die das Tempo herausnahmen. Für das Wetter kann der Veranstalter nichts – Wind gehörte wie im Vorjahr auf der windanfälligen Strecke dazu. Regen blieb diesmal aus. Auch die Laufstrecke wurde verändert. Einmal um den See, dann 14 KM durch ein verwahrlostes Waldstück und einsame Industrieanlagen, um dann endlich die letzen 6 KM am Rhein entlang zum Ziel zulaufen.
Die zufälligen Zuschauer hat es nicht interessiert, die Strecke war nicht abgesperrt, keine Pressemitteilung in der Wochenendausgabe der Lokalzeitungen. Somit brachte die Verlegung des Ziels keinen Vorteil. Im Gegenteil. Als die 30 Minuten nach den Langdistanzlern gestarteten Mitteldistanzler schon längst geduscht, und um die Erfahrung der Strapaze des unseeligen Bustransfers von der Innenstadt zurück zum Start reicher, das Rad ausscheckten, liefen noch immer einige unverwegene Ironmänner und –frauen um den See. Ohne Aufmunterung durch sonst wen.

2008

Neben der Erhöhung des Startgeldes (aber noch immer wesentlich günstiger als etablierte Veranstaltung der Marke IRONMAN) gab es auch in diesem Jahr Änderungen der Rad- und Laufstrecke sowie des Zeitrahmens.

Vorausgeschickt: Die Organisation im Vorfeld war wie in den Jahren vorher nahezu reibungslos und fast perfekt. Die Teilnehmer der Langdistanz (Cologne226) starteten bereits um 07:00 Uhr. Der Start der nachfolgenden Mitteldistanz wurde auf 12:30 Uhr verlegt. Eine sinnvolle Maßnahme, da sich somit Teilnehmer beider Streckenlängen sowohl noch auch der Rad- als auch auf der Laufstrecke gemeinsam befanden. Das sollte wohl mehr Zuschauer (länger) an den See und an den Zielbereich locken. Das Konzept schien am Startbereich aufzugehen. Trotz kühler und Regen verheissender, windiger Witterung war dort mehr Zuschaueraufkommen als in den Jahren zuvor zu verzeichnen. Die nahezu unveränderte Wechselzone, die super Schwimmstrecke im „besten Schwimmbecken Kölns“ machten Hoffnung auf Besserung. Als Teilnehmer der Mitteldistanz kam ich in den Genuss von zwei erneut leicht geänderten Radrunden (Langdistanz 4) . Windanfällig wie zuvor (aber damit rechnet man ja), dafür mit weniger Wendepunkten. Die Laufstrecke: Einmal um den See (Langdistanz 3x 7 KM), danach 14 KM durch Industriegebiete (das „verwahrloste Waldgebiet“ fiel weg) und die letzen 6 KM am Rhein Richtung Ziel, das sich diesmal auf der gegenüberliegenden Rheinseite befand. D.h. eine Überquerung des Rheins auf der Deutzer Brücke, was wiederum einen den letzen Kräfte raubenden Anstieg auf dem letzen KM bedeutet, noch dazu über einen nicht abgesperrten stark frequentierten Rad-/Fussweg (=Zick-Zack-Lauf)! Nach etwas mehr als 21,1 KM dann endlich der Zieleinlauf mit persönlicher Gratulation des Veranstalters, einem (Plastik)Blumenkranz und der unvermeidlichen Blechmedaillie. Zuschauer? Unter den Betreuern bzw. Familienangehörigen befanden wohl kaum Fremde. Schade.

Der erneut eingerichtete Bustransfer zurück gestaltete sich wieder unprofessionell (zu wenig Busse, zu grosser Takt, „Absetzen in der unbeschilderten Wildnis“. Als Teilnehmer der Mitteldistanz war das geradeso hinnehmbar, für einen Finisher der Langdistanz ein unzumutbares „no go“. Auch in diesem „eierten noch einige Athleten/innen der Langdistanz bei einbrechender Dunkelheit mutterseelenallein um den See. Sie hatten noch mindesten (hoffentlich „nur noch“) 21 KM vor sich, als wir die Räder aus der Wechselzone holten. Hoffentlich gab es noch besetzte Verpflegungsständer auf der Reststrecke. Die Imbissbuden im Starbereich hatten schon geschlossen, so dass für die Finisher an einen Imbiss zwar zu denken, eine (für mich notwendige) Realisierung aber unmöglich war.

Fazit: Ich hatte damit geliebäugelt im nächsten Jahr nach dem Start in Klagenfurt in Köln eine weitere Langdistanz zu machen. Unter diesen Umständen werde ich das auch keinen Fall buchen. Eine Mitteldistanz vielleicht, aber nach den Erfahrungen der letzen 3 Jahre muss ich auch das in Frage stellen. Es sei denn, das Konzept wird (zurück-) verändert.

Mein Ergebnis bei meinem letzten Triathlon-Start in der M 40:

Swim 2,5 KM 0:42:45 (180.)

Bike 90 KM + 2 Wechsel 2:45:07 (200.)

Run 21,x KM 1:39:33 (86.)

Total 5:12:43 Platz 127 / AK 27 M.40 (Männer)

Finisher Mitteldistanz: 556 Männer + 93 Frauen

Obwohl ich etwas langsamer war, als in zuvor, bin ich in Anbetracht der extremen Windverhältnisse noch zufrieden. Mal sehen, wie es ab nächstes Jahr in der neuen Altersklasse wird ;-))

Montag, 1. September 2008

Riesenbeck: Bestzeit zum Saisonende

Nach einer ehr durchwachsenen Saison habe ich überraschend doch noch eine neue Bestzeit aufstellen können.
Mit den Worten meines Kollegen Bernhard im Ohr: ..."und Sonntag alles rauslassen" bin ich bei sonnigem Wetter, 26 Grad Außen- und 19 Grad Wassertemperatur beim Riesenbeck-Triathlon über die olypmpische- (auch Kurz-) Distanz (1,5 KM Swim, 44 KM Bike und 10 KM Run) zunächst etwas lustlos und müde an den Start gegangen.
Kurz nach dem Schwimmstart habe ich aber einen guten Rhythmus gefunden und fand mich schon nach 23:42 Minuten wieder an Land. Das war der 24. Platz.
Der erste Wechsel kostete unnötig Zeit. Ich war total aus der Puste, zittrig und konnte mir den Neo nicht im Stehen ausziehen. Gut 2:28 Minuten benötigte ich, bis ich auf dem Bike saß und "alles raus ließ". Ein viel zu hoher Puls und Schmerzen überall ließen mich auf den ersten 15 KM verzweifeln. Einer nach dem anderen fuhr an mir vorbei - so schien es, ob wohl das Tempo für meine bescheidenen Verhältnisse sehr hoch war. Nachdem ich die erste Flasche Wasser schon nach 12 KM intus hatte, lief es besser und ich fühlte mich fitter. Die zwei Runden plus einer Zusatzschleife machten knapp 44 KM aus. Die reine Fahrzeit betrug dabei 1:16:30h - eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 34,51 KM/h bedeutet ebenso wie die Schwimmzeit eine neue Bestzeit für mich.

Das Laufen gestaltete sich nach 1:04h Wechselzeit recht schwierig. Ich bin wieder viel zu schnell angelaufen, hatte Durst ohne Ende und einen Puls bis zum Anschlag. Ich wähnte mich schon bei KM 5 - als ich die 3-KM-Marke passierte. Das raubte mir die letzte Motivation und ich zweifelte an einem Finish. Einen Vereinskollegen konnte ich überholen und versuchte die anderen auf Distanz zu halten trotzdem aber das Tempo zu reduzieren.
Nach weiteren 42:38 Minuten hatte ich die 10 KM hinter mich gebracht.

Insgesamt 02:26:22 h an "der Kotzgrenze". So verausgabt ich mich bislang nur bei Halbmarathons und einem 10 KM-Wettkampf.

Der restlichte Tag und die folgende Nacht war dahin. Magenkrämpfe und total am Ende. Zum ersten Mal habe ich auf einer Kurzdistanz meine persönliche Leistungsgrenze erreicht und überschritten.

Platz 27 insgesamt und Platz 7 in der M40 sprangen dabei heraus.

Die Splitzeiten:

Swim 1,5 K 0:23:42 ø 3,8 km/h 1:34m/100mtr
T-1 0:02:28
Bike 44 K 1:16:30 ø 34,51 KM/h 1:44 m/km
T-2 0:01:04
Run 10 K 0:42:38 ø 14,07 KM/h 4:17 m/km