Donnerstag, 4. Oktober 2012

Grundlagen

Den Münsterland Grio am gestrigen Feiertag bin ich nun doch nicht gefahren.
Warum nicht?

Sicher gibt es eine handvoll Ausreden und Gründe. Ich fühle mich müde und kaputt, bin schlecht motiviert, das Wetter war nichts für einen "Schönwetter-Sportler" wie mich. So kam es dann, daß ich bis zum Dienstag noch nicht einmal das Rad durchgesehen hatte und statt dessen mit einem Halbmarathon in Beelen, gleich umdie Ecke liebäugelte.
Zum Glück ;-)  regnete es, als der Wecker für das Radrennen klingelte, und es tröpfelte gerade wieder, als er zum zweiten Mal für den Lauf klingelte.
Das Problem ist eigentlich (so hoffe ich), daß ich zwar ein Rennen über 125 KM fahren und einen Halbmarathon ohne Pause laufen kann - aber die da realisierbaren Zeiten decken sich nicht mit meinen Ansprüchen an mich selbst. Mitzumachen, um dabei zu sein ist noch immer nicht mein Ding.
So habe ich also guten Gewissens beschlossen, weiter mit den Grundlagentraining, dass ich vor ca. 2 Wochen begonnen habe, fortzuführen. Will sagen: Rad fahren und laufen im niedrigen Pulsbereich.
Das ist gar nicht so einfach für mich. Langsames laufen beispielsweise tut mir mehr weh, als schnelles rennen. So bin ich derzeit auch immer noch zu schnell unterwegs. Langsames radeln macht mir einfach keinen Spaß - zumindes nicht in der freien Natur. Auf der Rolle sieht mich ja keiner ;-)

Ich gehe weiter mit dem Plan schwanger, im Frühjahr so zwei bis drei Halbmarathons zu laufen. Details und andere Planungen habe ich noch nicht im Köcher. Einige Dinge schwirren mir im Kopf rum, sind aber weit ab davon spruchreif zu sein...

Mittwoch, 26. September 2012

Herbstzeit - Trainingszeit

Teutotour 2012 - Ein irgendwie
unzufriedener Gesichtsausdruck
Während andere (Tri-)Athleten sich jetzt allmählich in die Ruhephase Ihres Trainingsjahres begeben, um dann im November/Dezember wieder neu durchzustarten, finde ich erst seit September in meinen Trainingsalltag zurück.

OK: Das Radfahren trainiere ich "schon" seit Mai wieder. Große Umfänge sind aber etwas anderes. So alles in allem komme ich bis heute auf 5.250 KM - gesunde Hausmannskost. Mehr nicht.
Aufgrund des schlechter gewordenen Wetters habe ich schon einmal die Rolle wieder hervorgekramt und zweimal darauf gefahren.

Das Laufen: Tja. Wer bis zum 26. September eines Jahres 465 KM gelaufen ist, muß sich nicht unbedingt "Läufer" nennen, was?
Immerhin habe ich 112 dieser KM in diesem Monat gelaufen - wenn da mal nicht die Kurve steil nach oben zeigt.

Insgesamt 16 Mal war ich bislang im Fitnessraum. Das ist auch nicht zu viel und hat mir nach zweimonatiger Abstinenz einen bemerkenswerten Muskelkater eingebracht.

Das ist aber nichts gegen mein Schwimmpensum. Am letzten Samstag war ich zum zweiten Mal seit Dezember 2011 im Wasser. Das letzte Schwimmen war im Februar! Ich kann Euch sagen: nach 75 Metern sind mir die Arme abgefallen. Wie soll ich jemals wieder 4 KM schwimmen??
Na ja. als die Arme also weg waren, habe ich mich noch auf 1,7 KM gesteigert. Das war für den (Neu-)Anfang dann doch wieder ganz OK.

Es wird Zeit, kurz- und mittelfirstige Trainingsziele zu definieren. 
Da fange ich doch mal mit dem Laufen an. Weil hier die Schmerzen niediger sind, als die mangelnde Kondition :-), versuche ich ich auf einer 17 KM-Runde bis ca Ende Dezember im Grundlagenbereich an der Ausdauer zu feilen. Niedrige Intensität also. Im Februar/März möchte ich zwei bis drei Halbmarathons laufen - den letzten sub 1:30h.
Wenn das alles relativ schmerzfrei über die Bühne geht, mache ich mir Gedanken um einen Herbstmarathon.- Münster oder München würden sich da anbieten. Oder mal wieder Berlin...
Lust hätte ich schon, aber ob das die Bandscheiben mitmachen, ist zweifelhaft. Zumal ich bei keinem Wettbewerb antrete um nur dabei zu sein. Eine Zeit unter 3 Stunden habe ich längst abgehakt, aber mehr als 3:30h sollten es auch nicht sein.

Radeln: Na ja. Hier halte ich auf dem MTB und auf der Rolle über den Winter die Form, ohne mich gänzlich zuverausgaben. Ein Ziel für das nächste Jahr habe ich noch nicht.
Ich würde gerne wieder etwas längeres, bspw. ein Mehr-Tages-Rennen fahren. Für eine Transalp fehlt mir der Partner. Mal sehen... Ich bin da noch am planen. Da eine oder andere Rennen sollte noch drin sein.

Schwimmen: Na klar.Regelmäßig, aber nicht zu oft. Wie früher...

Triathlon: Tja. Eigentlich glaube ich, daß eine Langdistanz im nächsten Jahr ncht drin ist. Aber wer weiß...

Grundsätzlich mache ich ja meine Saisonplanung erst zum Jahreswechsel. Da die Langdistanzen in Frankfurt, Klagenfurt und Roth bereits ausgebucht sind, habe ich keinen Zeitdruck. Auf jeden Fall möchte ich wieder einige Triathlons bestreiten. Darunter sollten mindestens 2-3 Mitteldistanzen sein.



Dienstag, 14. August 2012

"ER" lebt!

Es ist seit meinem letzten Eintrag schon wieder einiges an Wasser die Weser herabgeflossen, weltbewegendes ist aber nicht passiert. 

Trotzdem wird es heute ein wenig länger Ich bin weiterhin recht faul und träge, was den Sport angeht. Die „quasi-Auszeit“ kratzt einerseits an meinem Ego, andererseits genieße ich die freie (??) Zeit aber auch ein wenig. Und kann mich schwer zum Training aufraffen. 

Ein unbekannter Schreiberling, der seinen Namen nicht preisgab hat nach meinem letzten Blogeintrag geschrieben, dass ich ein Selbstdarsteller und Egoist bin. Nun, ich habe nie etwas anderes behauptet und weiß nicht, welches Problem der Leser damit hat. Offensichtlich bereitet es ihm/ihr Freude, auf Seiten von Selbstdarstellern wie mich zu surfen...
Wäre ich das nicht zumindest ansatzweise, hätte ich weder diesen Blog noch meine Webseite am Start. Schade, das Kommentare anonym abgegeben werden. Anyway... 

Die Quaeldich.de-Deutschland-Rundfahrt liegt heute auch schon wieder 6 Wochen hinter uns. Schön war sie, gut organisiert und führte uns durch überwiegend schöne Landschaften im Ostallgäu, Salzburger Land, Bayrischer Wald, Erz- und Fichtelgebirge, kurz nach Tschechien bis hin nach Dresden. Die 6 Tempo-Gruppen passten alle gut zu einander, die 180 Teilnehmer waren allesamt gut drauf und ohne „Spinner“, ohne die oftmals bei solchen Events dabei sind. Das lag vielleicht am fehlenden Wettkampfcharakter. 
Verausgaben oder es ruhiger angehen lassen waren durch Gruppenwechsel dauerhaft oder Abschnittsweise möglich. Am Berg, wenn der Verband aufgelöst wurde und jeder seinen Rhythmus hoch fahren konnte, sowieso. 

Hochalpine Anstiege und Panoramen fehlten natürlich, trotzdem hatten wir längere Anstiege und Abfahrten dazwischen. Dennoch kamen auf dem 1440 KM auch 21.000 Höhenmeter zustande. Ein Vergleich zur TOUR-Transalp im letzten Jahr verbietet sich eigentlich, aber sie hat mir durch die langen Anstiege mehr gelegen. 

Auch wenn sie weitaus anstrengender waren. Für mich persönlich gab es unter dem Strich mehr Schatten als Licht. Schon am zweiten Tag habe ich einen Sturz verursacht, als ich ein Bremsmanöver vorne in der Gruppe zu spät gesehen habe. Meinen Vordermann habe ich unsanft aus dem Sattel geholt, ich selbst war noch nie so schnell am Boden. Ein dritter muss noch irgendwie in mich hinein gefahren sein.
Der Materialschaden war weitaus höher als die körperlichen: Einer meiner Brems-/Schalthebel hatte sich so unglücklich in dem Hinterrad meines Vordermannes verfangen, dass mein Lenker gegen die Sitzstrebe des teuren Carbonrades gedrückt wurde und diese angebrochen hat. Die Strebe wurde notdürftig durch den Mechaniker mit einer Schelle fixiert und Timo konnte somit weiter mitfahren. Der Rahmen ist natürlich dahin. Carbon kann man nicht reparieren.
Bei meinem Rad war der Bremshebel irreparabel dahin und ich beendete die Etappe im Mechanikerwagen. Sonntag Abend in Salzburg: Natürlich hatten wir keinen Ersatzhebel dabei und ein Ersatzrad gab es auch nicht. Einer unermüdlichen 2-stündigen Telefonaktion durch Jan Sahner, dem Veranstalter die Rundfahrt, ist es zu verdanken, dass er jemanden von „Bikepalast.at“ ans Handy bekam und ihn dazu brachte uns am Sonntag einen Hebel zu verkaufen. Glücklicherweise hatte er überhaupt noch einen. Als ich nach der Tour einen passenden zweiten nachkaufen wollte, musste ich feststellen, dass die nicht mehr hergestellt werden. An dieser Stelle noch mal einen herzlichen Dank an Jan! 

Kurzum am Montag konnte ich wieder mitfahren. Allerdings fuhren Timo und ich ab jetzt in der vorletzten Gruppe anstatt in der zweiten. Timo, weil er vorsichtig mit seinem demolierten Rahmen fahren musste und ich, weil ich nicht nur etwas Tapete meiner linken Körperseite und Hand auf der Straße gelassen hatte, sondern auch Prellungen und vor allem eine mächtig geschwollene und stark schmerzende rechte Hand hatte, mit der ich nur schwer schalten oder Bremsen konnte. So richtig weg ist die Schwellung bis heute nicht und zupacken ist auch noch nicht so drin. Aber es wird täglich ein wenig besser. 

Während ich mich mit Timo für den Rest der Rundfahrt wirklich gut verstand und wir Spaß miteinander hatten, begann der Ärger danach.
Ich hatte den Vorgang sofort meiner ALLIANZ-Haftpflichtversicherung gemeldet und klar gemacht, dass es zu Ersatzansprüchen kommen würde. Dazu muss ich sagen, dass ich mir bereits in 2011 eine Bestätigung von der ALLIANZ eingeholt habe, dass ich bei Rennen und Gruppenfahrten ebenfalls mitversichert bin.
Aus heiterem Himmel kam postwendend die Schadenablehnung. Sinngemäß müssen sich Teilnehmer an solchen Veranstaltungen gem. BGB „darüber im klaren sein, dass es zu Unfällen und Schäden kommen kann“. Durch dieses Wissen nimmt man das also in kauf und der Unfallverursacher ist nicht zur Verantwortung zu ziehen. Es dauerte gute zwei Wochen, bis wir unter Klageandrohung die strikt ablehnende ALLIANZ so weit hatten, dass sie Timo ein Angebot machte, dass zwar nicht das komplette Rad ersetzte, ihn aber zumindest halbwegs zufrieden stellte. Mir hat die Aktion massive Magenprobleme bereitet und ein Versicherungswechsel steht nun an. Es gibt einen Makler, der solche Veranstaltungen ausdrücklich mit einschließt. 

Das Thema ist nun also durch, aber es bleibt ein sehr fader Nachgeschmack, der mir im Nachhinein den Urlaub versemmelt hat.
Die Zeit nach der Tour habe ich mit lockerem Training auf dem Rad und etwas Laufen verbracht. 

Am letzten Sonntag standen dann die erstmalig veranstalteten ALPECIN-Days in Bielefeld auf dem Plan. Im Rahmen des German-Cycling-Cups und mit Jan Ullrich als Zugpferd gingen am bei sonnigem Wetter gut 2000 Teilnehmer auf die 3 Strecken (40/80/120 KM). Trotz mangelndem Trainingszustand (bis jetzt ca. 4500 KM auf dem Rad) hatte ich für die lange Strecke gemeldet. Die drei identischen Runden waren sehr selektiv angelegt, mit Engstellen und sehr vielen winkligen Kurven, die zum einen nicht ganz ungefährlich waren und zum anderen durch das ständige Wiederantreten viele Körner gekostet haben. Der Wind nahm im Laufe des Rennens auch immer mehr zu, war aber insgesamt erträglich. Zum Ende der zweiten Runde, als die Mehrzahl der Teilnehmer (80-KM-Runde) ins Ziel fuhren war ich eigentlich schon etwas gar und es hätte mich nicht gestört, wenn das Rennen zu Ende gewesen wäre ;-) 

Nun musste ich eine neue Gruppe finden, was etwas dauerte. Auf den verbleibenden 40 KM wollte häufiger niemand so richtig in den Wind und Tempo machen. So kam ich mir manchmal wie in der Cappuccino-Gruppe vor. 

Im Gegensatz zu Berichten im Internet habe ich lediglich einen Sturz (bzw. die Folgen) gesehen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es öfter gerappelt hat.
Die Organisation war schon im ersten Jahr hervorragend und stellt die seit 100 Jahren etablierte Veranstaltung von Rund-um-Köln absolut in den Schatten. Vielleicht kann man die Streckenführung noch ein wenig entschärfen. 

Das Ergebnis mit 3:25h, ein Schnitt von 35,71 KM/h stellt mich nicht so wirklich zufrieden, ist aber für diese Saison dann doch OK. 

Den Start über die 150 KM auf dem Nürburgring in gut zweieinhalb Wochen lasse ich mir noch offen. Ich bezweifele ein wenig, dass es für 6 oder 7 Mal „die hohe Acht“ reicht. Mal sehen. 

Saisonabschluss soll bei passendem Wetter auch dieses Jahr wieder der Münsterland-Giro am 3. Oktober werden. Spätestens ab dann muss ich auch wieder regelmäßig ins Wasser... 

Keep on running!

Dienstag, 15. Mai 2012

Neuplanung

Jaco hat sich entschlossen, das 24-h-Rennen nicht zu fahren. Damit fällt auch das gemeinsame Training über Pfingsten flach.

Statt dessen fahre ich nun, wie schon vor 2 Jahren, wieder ins Sauerland nach Willingen.
Folgende Einheiten sind hier geplant:

Freitag: Einrollen über 80 KM / 1400 HM
Samstag; 126 KM / 1400 HM
Sonntag: 245 KM / 4000 HM
Montag: Ausrollen 50 KM / 750 HM

Mein Rücken macht mir wieder keine Freude. Zum zweiten Mal innerhalb von 10 Tagen habe ich massive Probleme, mich zu bewegen. Weder Sitzen, Stehen, Laufen noch Liegen geht. 
Witzig: Auf dem Rennrad ist alles OK. Nach Zwei Tagen war der Spuk jedes Mal vorbei...

Im Grunde ist also alles im Lot.

Am kommenden Wochenende steht unser Betriebsfest, diesmal in Rotterdam, auf dem Zettel. Außer Alkoholvernichtung habe ich sonst nichts im Trainingsplan stehen :-))

Sonntag, 6. Mai 2012

Ich bin wieder da

Jaaa, es war eine sehr lange Winterpause :-) 

Seit dem letzten Eintrag ist einiges Wasser die Weser herunter geflossen. Private Veränderungen haben einen wesentlich stärkeren Fokus erfordert als der Sport, zu dem ich zwischenzeitlich die Bindung etwas verloren hatte.
Das hatte zur Folge, dass ich bisher praktisch nicht trainiert habe. Einmal Schwimmen und 5 Mal laufen – Umfänge, die für sich sprechen...
Ich muss auch zugeben, dass mir das (sportliche) Nichtstun nach einer kurzen Eingewöhnungsphase nicht so furchtbar schwer gefallen ist. Auf Dauer ist das natürlich kein Zustand.
Erst seit Ende März ist das Gros geregelt und ich habe den Kopf wieder freier für andere Dinge. So langsam komme ich wieder in die Gänge – zumindest auf dem Fahrrad ist die 1100-KM-Marke geknackt. 
Das sollte sie besser auch – ich habe mich für Ende Juni zur „Quaeldich.de-Deutschland-Rundfahrt“ angemeldet. Es handelt sich dabei nicht um ein Rennen sondern um „geführte“ Touren in unterschiedlichen Tempogruppen – was nicht darüber hinweg täuschen soll, dass der sportliche Aspekt vorne an steht.
Vom 30.06. bis zum 08.07.2012 werden 9 Etappen mit insgesamt 1.440 KM mit gefahren. Start ist in Füssen mit Ziel in Dresden. Zwischendurch wird das auf 170 Teilnehmer beschränkte Feld einige der schönsten Regionen Süd-Deutschlands, Österreichs und der Tschechische Republik durchfahren. Mit dabei sind u. a. Teile des Allgäus, der bayrischen Alpen, das Salzburger Seengebiet, Fichtelgebirge, Thüringer Wald, Erzgebirge.... Pro Tag fahren wir zwischen 145 und 169 KM. Die 2000 – 3000 täglichen Höhenmeter summieren sich nach den 9 Tagen auf 21.000 HM.
Noch bleiben 8 Wochen Zeit zum Formaufbau. Ein erster Test am ersten Mai über 165 KM zu den Externsteinen – der erste Lange in dieser Saison - war nicht so übel, aber da muss noch was kommen. Da ich mit dem Schwimmen und Laufen derbe hinterher hinke, werde ich in diesem Jahr wohl keinen Triathlon bestreiten – wobei ich auch nicht so sonderlich heiß darauf bin. Sollte die Form und der Spaß kommen, bliebe noch ein Start zum Saisonschluss, bspw. die Mitteldistanz Ende August in Wilhelmshaven.
Am ersten September-Wochenende starte ich mit Jaco beim 24-h-Rennen auf dem Nürburgring. Wie schon angekündigt, im Zweierteam. Na ja. Wenn die Saison dann gut und unfallfrei verlaufen ist, steht einem weiteren Start beim Münsterland-Giro am 3. Oktober kaum noch was im Wege. 

Aber man weiß ja nie...