Samstag, 31. Juli 2010

IRONMAN Regensburg - Raceday


IRONMAN - Live - Tracking:

Startnummer 830

IRONMAN Regensburg - noch 1 Tag

Sooo. Einmal werden wir noch wach...

Nachdem es heute früh um halb 9 auf meinem täglichen Weg zum Bäcker noch empfindlich kühl und wolkig war, kam gegen 11 Uhr mehr und die Sonne raus. Es wurde zunächst sehr drückend, danach konnte man es ab er gut aushalten. Im Laufe des Nachmittags waren es in der Sonne wohl an die 30 Grad. 
Das sieht noch einmal nach "Reiner-Döpke-Wetter" aus!



Was stand heute auf dem Programm? Bike-Check-In am "Guggi", dem Guggenberger See, wo morgen um 7 Uhr die Post abgehen wird.Schon mit dem zweiten Bus bin ich aus Regensburg zum See hinausgefahren. Das Einchekcen ca. 30 Minuten später ging zügig und ohne Probleme vonstatten.

Danach noch einige Fotos vom Gelände und mit dem nächsten Shuttlebus zurück in die Stadt, wo ich dann mit Christine in einem sonnigen Biergarten zu Mittag gegessen habe.  Den Rest des Tages haben wir mehr rumgegammelt und unnötige Anstregungen vermieden  ;-)

Der Plan für morgen?

Nun: 
- 4:30h aufstehen, Frühstück Toilette
- 5:15h Treffen am Shuttlebus zum See

Der Wettkampf:

Nachdem um 7 Uhr der Startschuß fallen wird und ich sicher von weit hinten ins Rennen gehe, denke ich, dass ich gegen
- 8:15 aus dem Wasser komme und
- 8:20 auf dem Rad sitzen könnte.
Nach weiteren 5:30h hoffe ich, die zweite Wechselzone auf dem Dultplatz in Regensburg erreicht zu haben, um dann nach insgessamt 6:55 Stunden gegen 13:55 Uhr auf die sonnige Marathonstrecke gehen bzw. laufen zu können.
Wenn es dann noch einmal gut geht und ich dien Marathon laufend hinter mich bringe, würde ich mich außerordentlich freuen, den Zielbogen in "Stadtamhof" nach 10:55h zu durchlaufen. 
Das wird sicher ein hartes Stück Arbeit, und ich weiß, dass mir die letzten drei Wettkämpfe noch in den Knochen stecken.

Freitag, 30. Juli 2010

IRONMAN Regensburg - noch 2 Tage

Grüaß Gott miteinand' - mogst a Haxn?

Man kann sie verstehen, unsere bayrischen Mitmenschen - wenn sich beide Seiten Mühe geben.

St. Peter im Hintergrund, vorne findet die Expo statt und im
rechten Gebäude (Salzstadl) ist das Race Office unter-
gebracht
Das Materiallager im Bad
Seit Dienstag Nachmittag haben Christine und ich eine kleine Wohnung in Regensburg bezogen. Unser Headquarter liegt nur knappe 2 Kilometer vom Zentrum/Altstadt/Donauufer entfernt. Die sehenswerte Stadt ist auch der Dreh- und Angelpunkt der Premierevneranstaltung des zweiten IRONMANs in Deutschland.
Das Raceoffice und die überschaubare Expo liegen unmittelbar am Donauufer bzw. in der Nähe des Rathausplatzes.
Auch am Sonntag sind die Altstadt und das Ufer mit in die Triathlonveranstaltung eingebunden - die Laufstrecke führt über 4 Runden unter anderem durch die Fußgängerzone mit dem Zieleinlauf auf der Donauinsel in "Stadtamhof".
Bevor es so weit ist, müssen 3,8 KM geschwommen, 180 KM Rad gefahren und eben 42,2 KM gelaufen werden.

Der "Guggi" ungefähr auf Höhe der Startlinie
Der See in Neutraubling lag gestern noch recht jungfräulich da, lediglich mit den Aufbauarbeiten der Wechselzone wurde begonnen. Schwimmen im See habe ich mir erspart - es ist momentan recht kühl und regnerisch hier.
Gestern wurde vom Veranstalter eine Besichtigung bzw. ein Befahren der Radstrecke angeboten. Bei zunächst strömenden, lauwarmen Regen sind wir nur ca 50 Teilnehmern die 85 KM-Runde mit Polizeieskorte abgefahren.
I can tell you: die Strecke ist nicht ohne! Nachdem die ersten ca 10 KM vom Guggenberger See flach bis Donaustauf führen, stehen auf den nächsten 20-25 KM diverse Anstiege an, über die man nicht mal so "einfach rüber drückt". Hat man diese hinter sich, kommt eine rund 6 KM lange Abfahrt, auf der man den Schnitt wieder hochziehen kann. der Rest der Runde ist dann überwiegend flach, allensfalls mit kleineren Wellen versehen - dafür aber sehr windanfällig. Zweimal ist der Kurs zu fahren, bevor ein 10 KM langes Stück in die zweite Wechselzone auf der Donauinsel führt. 
Hier heißt es also: Kräfte einteilen - ähnlich wie letztes Jahr beim IRONMAN Austria.

Die Wettkampfbesprechung heute Nachmittag gab nicht viel Neues her. Erwartungsgemäß werden wir bei 22,8C Wassertemperatur im Neoprenanzug schwimmen (dürfen). Hierbei befürchte ich einiges an Körperkontakten. 2200 Athleten starten vom Strand auf nur 90 Meter Breite...
Die üblichen eindringlichen Hinweise der Wettkampfrichter und der Veranstalter auf das Verhalten während des Wettbewerbs ließen über eine Stunde Besprechung schnell vergehen. Ich gehöre übrigens nicht zu den ausgelosten Altersgruppenstartern, die zur Dopingprobe müssen ;-)

Ansonsten ist das Befinden recht gut - trotz viel Ruhe bin ich aber ausgesprochen Müde und habe das gestern auch nach der Radrunde gemerkt.

So. Auf geht's Buam - Pastaparty!

Montag, 26. Juli 2010

IRONMAN Regensburg - der nächste Countdown


IRONMAN - Klappe die zweite.

6 Tage noch bis zum zweiten Start in diesem Jahr auf der Langdistanz.

Mit Startnummer 830 gehe ich am Sonntag früh um 7 Uhr mit 2199 anderen, von denen mir 2196 völlig unbekannt sind  ;-)  an den Schwimmstart im Guggenberger See bei Neutraubling - rund 12 KM außerhalb von Regensburg gelegen.
Die Wassertemperatur des Sees nähert sich allmählich der 25 Grad-Grenze. Im Gegensatz zu "Frankfurt" von oben, nicht von unten ;-)
Der Wetterbericht sagt für die ganze Woche eher kühlere Temperaturen voraus, so dass ich mir sicher bin, dass wir die magische 24,4°C-Grenze unterschreiten und im Neoprenanzug starten werden.

Morgen früh geht's los. Christine und ich fahren alleine für eine Woche nach Regensburg, wo wir nahe der Altstadt und damit dem Zielbereich eine kleine FeWo gemietet haben

Freitag, 23. Juli 2010

Neue Presseberichte online






Das lokale Haller Kreisblatt und das Westfalenblatt haben einige Kurzberichte über die Wettbewerbe in Steinbeck, Frankfurt, Edersee und Münster veröffentlicht.


 


(Triathlon Peine - wenn ich geahnt hätte, dass mein Vorderreifen nach dem Wasserausstieg platt sein würde, wäre ich wohl nicht so gut drauf gewesen ;-)  )

Mittwoch, 21. Juli 2010

Das Anti-Drafting-Gelübte

"Ich verspreche meiner Familie, meinen Freunden und allen Triathleten, die den Ironman als Einzelwettkampf lieben, dass ich keine unerlaubten Substanzen eingenommen habe, die Regeln einhalten, mich nicht unsportlich verhalten und vor allem NIE IM WINDSCHATTEN FAHREN werde. Nur dann kann ich, falls ich innerhalb der Zeitlimite bleibe, stolz und mit erhobenem Haupt über die Ziellinie laufen und sagen: I AM AN IRONMAN."

Gefunden auf IRONMAN.ch

Sonntag, 18. Juli 2010

3. Sparda-Münster City Triathlon

Allmählich scheine ich wieder in Form zu kommen.
Zwei Wochen nach und zwei Wochen vor dem IRONMAN bin ich heute über die Olympische Distanz (1,5 / 37 / 10 KM) in den Ring mit 400 anderen Athleten gegangen.
Die Wetterbedingungen waren (wieder) optimal. Etwas wolkig, wenig Wind und 25 Grad Wassertemperatur - was widerum ein Neoprenverbot nach sich zog. Das dritte Rennen in diesem Jahr bereits. So nach und nach behagt selbst mir Warmduscher diese Wassertemperatur  ;-)

Das Schwimmen: Im trüben Münsteraner Hafenbecken des Dortmund-Ems-Kanals. Nach dem Start dauerte es etwas, bis sich das Feld (2 x á 200 Starter) entzerrte. Ich habe das Gefühl ganz gut unterwegs gewesen zu sein - eine Einzelauswertung über die Einzeldisziplinen gibt es nicht. Wie dem auch sei: nach 30:10 Minuten war die Wechselzone noch recht voll.

Auf dem Rad brauchte ich erst einige Kilometer, um mich wohl zu fühlen, dann lief es aber rund. Ich konnte auf dem überwiegend flachen Kurs sehr oft überholen und wurde auf den 37 KM selbst kaum überholt. Sowohl der Schwimmkurs als auch die Radstrecke waren identisch mit denen von Vorjahr.

Die Laufstrecke wurde durch eine Schleife etwas verlängert, so dass man davon ausgehen kann, dass wir jetzt tatsächlich 10 KM (Vorjahr 9,3) gerannt sind. 0:42:51 - das haben wir schon besser gesehen. Aber nicht in diesem Jahr ;-).

Am Ende standen 2:18:04h in der Ergebnisliste. Platz 46 gesamt -  Platz 5 in der Altersklasse M45

Daumen hoch!

Dienstag, 13. Juli 2010

IRONMAN Germany - Fotogallerie online


Die Fotos vom IRONMAN Germany sind nun auch auch meiner Homepage

Sonntag, 11. Juli 2010

Edersee-Triathlon 4.Platz - Knapp am Stockerl vorbei

Knapp eine Woche nach dem IM bin ich gestern beim "27. Edersee-Triathlon" über die Olympische Distanzz gestartet. 
1,5 KM neoprenfreies Schwimmen in der mit Trinkwasserqualität gefüllten Edertalsperre, 44,5 KM sehr profiliertes Gelände mit einigen Anstiegen über 9/10% auf dem Rad und als Garnitur ein 10 KM-Hitzelauf bei "stehender Luft" und 36°C in auf der überwiegend schattenfreien, und über ca 6 KM grob geschotterter Wege warn zu bewältigen.
In der letzten Startgruppe in der offenen Wertung gestartet (zuvor waren über dieselbe Distanz die Frauen und die Athleten der hessischen Meisterschaft ins Wasser gegangen) kam ich nach knapp 30 Minuten als 19. von später 74 Finishern dieses Wettbewerbs aus dem Wasser.
Ein relativ schneller Wechsel und eine Radzeit von 1:35:23h inklusive beider Wechsel brachten mich auf Platz 20 liegend auf die Laufstrecke.
Zurt Radstrecke (44,5KM) ist anzumerken, dass diese, abgesehen von den ersten absolut flachen Kilometern am See sehr profiliert ist. 3-4 Anstiege mit 9/10% trieben den Schweiß schnell aus den Poren. Unter dem Strich hatte ich ich sehr wenig Probleme damit - geholfen haben mir definitiv meine Trainingsaufenthalte auf Mallorca und im Sauerland. Gerade da bin ich zufällig einen Teil der Radstrecke abgefahren. Das bei vielen Wettbewerben wenngleich verbotene aber dennoch vorhandene Windschattenfahren wurde durch das Gelände, und vielleicht auch durch die Hitze von bis zu 36°C, zunichte gemacht.

Die 11.-schnellste Laufzeit im Feld von 45:32 Minuten brachte mir noch 6 Plätze im Gesamtklassement und den 4. in der AK M45. In der Ausschreibung wurde die Laufstrecke als "überwiegend flach, auf Waldecker Niveau" beschrieben. In der Realität ging es mehr bergan, als bergab. Dazu kam, dass rund 6 KM der überwiegend schattenfreien Wechselpunktstrecke nur grob geschottert waren.

Platz 14 insgesamt, Platz 4 in der AK M45

Wirklich nicht übel, so eine Woche nach dem Ironman in Frankfurt. Eine schöne Veranstaltung mit super Strecken.

Nächste Woche will ich wohl in Münster an den Start gehen, auch über die Olympische Distanz.

Freitag, 9. Juli 2010

IRONMAN Germany

"Reiner-Döpke-Wetter" beim IRONMAN Germany

Nach der unglaublichen Wärme am Samstag vor dem Rennen, den lautstarken Fußballfans im Frankfurter Citybereich und der geradezu stehenden Hitze in unserem Hotelzimmer, was wenig Schlaf zur Folge hatte, klingelte um 3 Uhr morgens unbarmherzig der Wecker. Auf den hatte ich schon gewartet. Seit Tagen fühlte ich mich gut, mit einer stetig steigenden Vorfreude.

Nervosität macht sich zum Glück seit einiger Zeit vor dem Wettbewerben kaum mehr breit, lediglich in den letzten 1-2 Stunden vor dem Start drückt die Blase - das gibt sich aber mit dem Startsschuß schlagartig. Von daher sind die Abläufe schon Routine: Wecker ausschalten, Piseln, Essen. Ich hatte mich diesmal für 2 Packungen Milchreis, 1 belegtes Brötchen 1 kalten Kaffe aus dem Supermarkt und 1 Banane entschieden. Danach noch mal kurz in die Waagerechte und warten bis die Verdauung anspringt. Wenn das Entsorgungsproblem gelöst ist, ist alles super.
Meine Trinkflaschen hatte ich schon am Abend vorher gemischt. Hier gab es die erste Änderung im Ernährungskonzept. Nachdem ich in den letzen beiden Jahren massive Magenprobleme zu beklagen hatte und mich nach der Mitteldistanz in Köln im letzten September erst viele Stunden später übergeben konnte/mußte, habe ich diesmal die Konzentration des Maltodextrin um 2/3 gesenkt. Zwei fertig gemische Flaschen plus 1 Flasche "Konzentrat", die mit Wasser vermischt für weitere 4 Flaschen gut war. Pro Stunde wollte ich zwei Flaschen trinken und 1 Gel oder Riegel essen. Wenn die Maltomischungen aufgebraucht sind, wollte ich auf die angebotenen Power-Bar-Drinks umsteigen und pures Wasser vermeiden. Das war der Ernährungsplan für das Radfahren. Für das Laufen hatte keinen so richtigen, wollte aber mehr Isogetränke als pures Wasser trinken - je nachdem, was ich noch herunterbekomme.

Zurück zum Ablauf des "längsten Tag des Jahres". Um viertel nach vier hielt mich nichts mehr im Hotelzimmer. Ich wollte Christine auch nicht unnötig auf den Wecker gehen. Also wanderte ich zum Römer, wo seit 4 Uhr die Shuttlebusse zum Langener Waldsee abfuhren. Dort wollte ich gerne früh sein, um in Ruhe eine Luftpumpe zu suchen und mein Rad auf Vordermann bringen zu können. Den Plan hatten wohl viele, zumindest die, die wie ich am Vortag Luft aus den Reifen gelassen hatten.

Trotzdem hatte ich das Glück, das mein Nachbar gerade eine Pumpe vom Bikeservice bekommen hatte und ich diese schnell schnorren konnte. Der Tag fing gut an. Schon um halb sechs wurde es langweilig ;-)  Ich konnte noch einmal in Ruhe ein Dixi aufsuchen, den Weg vom Wasserausstieg zum Rad mehrmals abgehen und dabei das oft overstylte Material der anderen bestaunen. Mit einigen Leuten wechselte ich mehr oder weniger belanglose Sätze, die allgemeine Nervosität und Angespanntheit war deutlich fühlbar.
Ich liebe das: Zum einen die Musik und die Lautsprecheransagen bzw. -moderation, zum anderen die angespannte Ruhe unter den Athleten.
Heute morgen saßen sie bei aufgehendem Tageslicht noch cool mit Sonnenbrille im Bus, jetzt sind sie wie Du und ich. Der nächste Charakterwandel kommt nach dem Startschuß. Im Wasser wird oft geprügelt, was das Zeug hält. Auf dem Rad entspannt sich das ein wenig, auch hier geht es teilweise ruppig zu. Erst auf der Laufstrecke werden wir wieder fast alle zu Brüdern und Schwestern - wir leiden gemeinsam und bedauern uns gegenseitig. Kaum ist die Ziellinie überschritten, sind wir wieder alle cool - gleich wie gut oder schlecht wir tatsächlich abgeschnitten haben. Sonnenbrille auf.
Das ist übrigens unabhängig von der Wettkampfdistanz.

Kurz habe ich noch mit meinen beiden Vereinskollegen Tim und Holger getroffen, die waren aber auch beide irgendwie im Vorwettkampfstreß und waren noch so wirklich in Plauderlaune  ;-) Beide erwartete ich aufgrund ihrer Schwimm- und Radstärke deutlich vor mir im Ziel. Holger liebäugelte mit einer "Sub 10", für Tim ware es die erste Langdistanz.

6:30h, langsam aber sicher wurden wir aus der Wechselzone herunter an den Strand in den Vorstartbereich getrieben. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Kurz vor dem Start der ersten Startgruppe um 6:45h wurde die deutsche Nationalhymne gespielt. Das ist zusätzlich zu der oben angesprochenen ruhigen Atmosphäre ein weiterer Moment mit Gänsehautfeeling, der mit Klatschen der Athleten und Zuschauer jäh beendet wird. Die Erste Startgruppe, bestehend aus den Profis und weiteren 200 Alterklassenathleten wurde pünktlich um 6:45h durch den hessischen Ministerpräsidenten, Roland Koch, auf die Reise geschickt. Wohl eine seiner letzten Amtshandlungen.

Nun mußte selbst ich wasserscheuer Warmduscher ins Wasser. Wie die Lemminge rückten immer mehr Starter aus der Wechselzone nach. Ein beeindruckendes Bild. Rund 2000 Starter waren wir dann, als um 7 Uhr unser Startschuss fiel. Zunächst erschien mir das Wasser (natürlich) etwas zu kühl, im Laufe des Schwimmens wurde aber klar, dass die Entscheidung, den Neoprenanzug zu verbieten vollkommen berechtigt war. So fehlte mir zwar die sichere Auftriebs- und Gleithilfe (ich schwimme dann wesentlich ruhiger), aber ein Überhitzen war auch nicht drin.
Auf den ersten rund 500 Metern war das Feld ziemlich gedrängt, kein Wunder bei 8000 Armen und Beinen. Unsanften, mutwilligen Körperkontakt hatte ich zweimal. Beim ersten Mal trat mir jemand heftig in die Seite, was ich mit einem beherzten Ellbogenstoß konterte. Das muß nicht sein - weder von mir noch von dem Anderen.  Später drückte mich jemand von hinten unter Wasser und überschwamm mich. Das ist mir in Klagenfurt letztes Jahr auch passiert. In dem Moment bekomme ich dann doch einen leichten Anflug von Angst, weil ich nicht weiß, wie viel noch von hinten kommen, bzw. wann ich wieder zum Luftholen auftauchen kann.

Der Kurs war relativ leicht zu schwimmen, lediglich auf den Stücken vor und nach dem kurzen Landgang hatte ich keine Orientierungsmarke an Land und mußte mich auf meine "Vorschwimmer" verlassen.
Nach 1:23h hatte dieser Part auch ein Ende. 2 bis 7 Minuten schneller, als veranschlagt. Der Wechsel passte inkl. des Laufens in der langen Wechselzone mit knapp über 5 Minuten genau mit dem Plan. Klar, das geht auch noch ein wenig schneller, aber warum?
Ab ging es auf die mit 184 KM aufgrund deiner Baustelle in Bad Vilbel verlängerte Radstrecke, für die ich 5:30h veranschlagt hatte. Das war nicht schnell, sollte aber dazu beitragen, dass ich den Marathon endlich einmal durchlaufen konnte.
Die ersten 12 KM von See bis zum Mainkai in Frankfurt, vorbei an den Zuschauertribünen, der nächsten Wechselzone und vor allem dem Zieleinlauf vergingen im Flug. Allerdings war die Radstrecke im Hauptfeld so voll, dass die im Reglement geforderten Abstände auch beim besten Willen nicht einzuhalten waren; deswegen schritten auch die Referees zu diesem Zeitpunkt des Rennens nicht ein. Ich will nicht von direktem Windschattenfahren sprechen, aber so ganz korrekt war es nicht. Das sollte sich auch bis KM 20 wenig ändern. Hier ging es zum ersten Mal bergan: "The Beast" in Bergen-Enkheim. Nach weiteren 10 KM kam eine lästige Kopfsteinpflasterpassage von nur 300 Metern, die es aber in sich hat. "The Hell" in Maintal-Hochstadt rüttelt einen ganz ordentlich durch.  Im Zweifel wird man hier vom Teufel höchstpersönlich verfolgt. Allerdings lassen hier auch viele Teilnehmer einen Teil ihres am Rad befestigten Equipments - auf der Straße.
Ab ca. KM 25 lockte dann der "Hühnerberg" mit einem Anstieg von insgesamt knapp 4 KM nicht steil, aber lang. Auf den näcsten fast 50 KM hat man das Gröbste der Runde hinter sich. Erst in Bad Vilbel kommt dem den "Heart Break Hill" der nächste nennenwerte Anstieg, danach geht es flach bzw. leicht bergab hinein nach Frankfurt zum Mainkai. Hier folgt die zweite identische Radrunde oder eben der Abzweig in die Wechselzone.
Zur Raddisziplin bleibt anzumerken, dass ich
a) die Anstiege für meine Verhältnisse sehr gut gemeistert habe - nicht zuletzt Dank der beiden Trainings auf Mallorca und im Sauerland
und
b) auf der zweiten Runde im Nachhinein betrachtet, zu viel Zeit habe liegen lassen. Bis zur Hälfte der Runde war ich unkonzentriert und habe einfach nur vor mich hingetreten.

Nach 5:27:53 war das Radeln beendet.

Mit knapp über 2 Minuten in der zweiten Wechselzone war ich genau im Soll. Ich fühlte mich nach wie vor gut, obwohl die Temperaturen weiter anstiegen und wohl schon an der 30-Grad-Grenze kratzten.

Der Plan: Langsam laufen, kontrolliert und gleichmäßig. Das ist mir auf den 4 Laufrunden eigentlich auch ganz gut gelungen; natürlich wurde ich von Runde zu Runde wesentlich langsamer. Das lag aber zum Glück - und darüber freue ich mich diebisch - nicht an der Bandscheibe. Die verhielt sich einigermaßen ruhig. Gehpausen habe ich auf freier Strecke nur einmal kurz eingelegt, sonst an sehr vielen Verpflegungsstellen, um entweder/oder/und Flüssigkeit zu trinken oder über den Körper zu kippen. Mit Christine hatte ich vereinbart, dass sie mir im Bereich der Verpflegungsstelle am "Eisernen Steg" pro Runde eine Flasche mit kaltem Mineralwasser mit Kohlensäure anreicht. Das erfrischt mich, ist eine Abwechslung zu den meist waren Getränken ohne Kohlensäure und ich persönlich habe kein Problem damit.
Die erste Laufrunde schaffte ich trotz der ersten und einzigen Pinkelpause des langen Tages mit einem 5-Minuten-Schnitt;
In Runde zwei sank der Schnitt schon auf 5:26min/KM, Runde 3 auf 6:04 und in der vierten Runde sank der Pegel schon auf 6:10 min/KM.
Bei KM 40 realisierte ich, dass ich die 11-Stunden-Marke wohl doch knacken könnte, wenn ich jetzt durchlaufen und die letzten beiden Verpflegungsstellen auslassen würde. Unglaublich, wie lang sich dieses vorletzte Stück hinziehen kann. Ich rannte einfach nur vor mich hin, die Gedanken nahezu abgeschaltet. Den Abzweig zum Römer nahm ich war, musste aber noch ca 50 Meter parallel weiterlaufen, bis der rote Teppich und damit die letzen 160 Meter Gänsehaut begannen. Hände abklatschen, durch ein Spalier von tausenden Zuschauern laufen. Die Anspannung fällt schlagartig ab, keine Schmerzen, keine Anstrengung mehr. La-Ola selbst machen und dann die letzte Zeitmessung auf der Ziellinie. "Grandiose letzte Meter" habe ich nach einem ersten Start in Frankfurt vor 3 Jahren gesagt. Ich kann es nur wiederholen. Nur für Sekunden spürst Du, wofür Du Dich monatelang gequält hast. Der Triumph hält ewig.

Nach der Ziellinie bekam ich die obligatorische aber umso mehr begehrte Medaille, das Objekt meiner Begierde. Ich stütze mich kurz mit den Händen auf den Knien ab, um einmal durchzuschnaufen. Schon sprang ein Helfer daher, stützte und wollte mich zum Sani bringen, weil er meinte, ich würde gleich kollabieren. So, wie viele andere. Ich fühlte mich super. Hatte keine Schmerzen, Magen- oder Kreislaufprobleme. Es kostete einige Zeit, um ihn davon zu überzeugen  ;-)


10:58:11h bedeuten für mich eine neue persönliche Bestzeit im 5. Rennen auf der Ironman-Distanz.

Montag, 5. Juli 2010

IRONMAN!

Hier vorab das Ergebnis. Bin bestens zufrieden - mehr kommt später  ;-))

BIB AGE STATE/COUNTRY PROFESSION
1170 46 Bad Laer GER D Speditionskaufmann


SWIM BIKE RUN OVERALL RANK DIV.POS.
1:23:13 5:27:53 3:59:40 10:58:11 631 83


Splits:
LEG DISTANCE PACE RANK DIV.POS.
TOTAL SWIM 3.8 km (1:23:13) 2:11/100m 1318176

BIKE SPLIT 1: 12km 12km (22:08) 32.53 km/h
BIKE SPLIT 2: 97km 85km (2:29:50) 34.04 km/h
BIKE SPLIT 3: 180km 83km (2:35:55) 31.94 km/h
TOTAL BIKE: 180km 180km (5:27:53) 32.94 km/h 838114

RUN SPLIT 1: 10.5km 10.5km (7:51:03) 5:00/km
RUN SPLIT 2: 21km 10.5km (8:48:14) 5:26/km
RUN SPLIT 3: 31.5km 10.5km (9:52:02) 6:04/km
RUN SPLIT 4: 42.2km 10.7km (10:58:11) 6:10/km
TOTAL RUN 42.2 km (3:59:40) 5:40/km 63183
TRANSITION TIME
T1: SWIM-TO-BIKE 5:06
T2: BIKE-TO-RUN 2:19

Samstag, 3. Juli 2010

Ironman Germany - nur noch Stunden bis zum Start

Nichts Neues aus Frankfurt.
Heute haben wir versucht, uns möglichst viel im Schatten aufzuhalten - in der Sonne war es zweitweilig unerträglich.
Als ich um 10:30h das Rad zum Römerberg, wo die Shuttlebusse zum Langenener Waldsee abfuhren, geschoben habe, waren es 35°C im Schatten; später wurde es noch heißer.
Der Bike-Check-In war unspektakulär, was sollte auch passieren? Kurze Helm- und Bremskontrolle, danach ein Foto mit dem Rad zur späteren Identifizierung beim Check-Out. Im Anschluß wurde jeder Athlet von einem Helfer/In zu seinem Wechselplatz gebracht. Das Rad wurde vom Helfer wieder mit einer Folie abgedeckt, etwas Luft (um Reifenplatzer wegen der hohen Temperaturen zu vermeiden) aus den Reifen gelassen. Die Kleiderbeutel für die beiden Wechsel mußten bereits abgegeben werden.
Kurz und schmerzlos.
Im See war ich dann nicht mehr. Der Strand war mir einfach zu voll und zu heiß,
Morgen früh um 3 Uhr klingelt der Wecker. Ich hoffe, dass ich trotz der Hitze im Zimmer und den Autokorsos noch eine Mütze voll schlaf bekomme  ;-))

Keep on Running!

Freitag, 2. Juli 2010

Ironman Germany - noch 2 Tage

Es ist unglaublich heiß geworden in Maincity. Mit dem Trinken kommt man kaum nach, besonders ab Mittag lässt die allgemeine Bewegungslust doch nach. Der örtliche Wetterbericht sagt für Samstag Temperaturen von über 40°C voraus. Morgen Abend soll es Gewitter zum Teil mit heftigen Unwettern geben. Am Sonntag sollen es 5 Grad weniger werden - rechnet mal...

Heute Vormittag wollten Christine und ich eigentlich im Langener Waldsee schwimmen gehen - nachdem wir den See gefunden hatten, waren allerdings alle Parkplätze voll, so dass wir unverrichteter Dinge umgekehrt sind.
Zur Wettkampfbesprechung um 15:00 Uhr in der Eissporthalle, die heute mächtig warm war, bin ich alleine mit dem MTB geradelt.
Wie erwartet oder befürchtet, wurde das Verbot von Neoprenanzügen ausgesprochen. Darunter fallen auch alle Neopren- oder Gummibeschichteten Schwimmanzüge, die in den letzten Jahren besonders im Schwimmsport für ständig neue (Welt-)Rekordzeiten gesorgt hatten.
Die offiziell gemessenen Wassertemperaturen lagen heute bei 24,7°C - d.h. 0,3 Grad über dem zulässigen Grenzwert. Bei den derzeitigen Außentemperaturen wird die Wassertemperatur sicher auch noch weiter steigen. Die Entscheidung ist zweifellos richtig, auch wenn sie mich und viele andere schlechtere Schwimmer hart trifft.
Für mich persönlich bedeutet das gut 2 Minuten Zeitverlust auf 500 mtr - bei 3,8 KM also irgendwie um die 16-20 Minuten.
Gehen wir vom ungünstigeren Fall aus, würde ich nach ca. 1:30h aus dem Tümpel kommen.

Der erste Wechsel geht dann wahrscheinlich etwas schneller vonstatten als kalkuliert, sagen wir mal in 6 Minuten. Wenn ich dann auf dem Rad 5:30h unterwegs bin und für den zweiten Wechsel 3 Min. benötige, bin ich bei ca. 7:09h wenn ich auf die Marathonstrecke gehe.
Zum Vergleich: 2007 (mit Neopren und "nur" 180 KM Radstrecke) war ich nach 6:58:11h aus der 2. Wechselzone.
11:22h hatte ich als Zielzeit in Frankfurt 2007, bei meinem ersten und schnellsten IM. Die Zeit bei "Reiner-Döpke-Wetter" zu knacken, ist mir ein inneres Bedürfnis, unter 11:30h wäre OK. Aber das wird hart.
IRON-hart.

Donnerstag, 1. Juli 2010

Ironman Germany - noch 3 Tage

Seit heute sind wir also in der Hochburg der deutschen und europäischen Langdistzanzen angekommen.
Das Wetter ist nahezu unerträglich heiß mit einer ziemlich hohen Luftfeuchtigkeit. Ich kippe zwar ständig Weizen nach, habe aber immer ein Durstgefühl  ;-)
Unser Hotel liegt knappe 1500 Meter (wenn überhaupt) vom Römerberg, dem Zielbereich am Sonntag, entfernt. Leider hat es keine Klimaanlage, die wirklich hilfreich wäre. Nicht, daß ich nicht während der Buchung darauf geachtet hätte, aber diese Hotels hätten unser Budget bei weitem überschritten. Zumindest haben wir eine lauwarme Minibar für Getränke und etwas Frühstück am Sonntag.

Heute Nachmittag haben wir die Startunterlagen abgeholt und sind ein wenig durch die Innenstadt gebummelt - bloß nicht zu viel bewegen. Sonst ist noch relativ wenig los - außer den üblichen Japanern, die alles und jeden fotografieren.
Morgen soll es noch heißer werden. Mal sehen, ob wir uns an den See verziehen. Um 15 Uhr ist Wettkampfbesprechung. Warzen kann man besprechen - aber einen Wettbewerb...???
Die Pastaparty um 19:00h (er)sparen wir uns lieber. Da kostet alleine das Ticket für Christine 24 EUR. Das erscheint es uns nicht wert zu sein. Die investieren wir lieber in die Awardparty am Montag Mittag,