Sonntag, 8. Dezember 2013

Herbstpause

... Zeit zum entschleunigen.
Ruhiges, trübes, kaltes Novemberwetter. Abends früh dunkel und morgens spät hell. Meine Motivation leidet. Nicht nur aber auch witterungsbedingt. Schwimmen und Laufen - was ist das?


Das Laufen drängt sich allein schon wegen der Arthrose nicht gerade auf - und auch mein Rücken freut sich über die Pause. Allerdings bin ich am letzten Samstag zum ersten Mal bzw. fünf Wochen nach dem Halbmarathon in Magdeburg wieder gelaufen. 15 KM, die letzten waren echt schmerzhaft - aber nichts dagegen, was an den nächsten zwei Tagen folgte. Ich lasse es besser für's erste.

Wobei: ich hoffe, dass die Dauer der Laufpause absehbar ist. Ich habe mich mit meinem Doc auf eine Operation geeinigt. Am 14. Januar wird ein bisschen am Zeh herumgesägt. Zwei bis drei Wochen später müsste ich wieder schmerzfrei gehen und vielleicht auch schon mit dem Lauftraining wieder anfangen können.
Heißt konkret: Kein großer Laufwettkampf im kommenden Jahr.


Abgesehen von dieser Woche, in der mich wichtige Dinge eher mental als zeitmäßig, vom Sport abgehalten haben, bin ich wenigstens auf der Rolle unterwegs. Draußen hat an den Wochenenden das Mountainbike das Rennrad abgelöst. Entschleunigen eben.



Einige routinemäßige Arztbesuche mache ich ja auch immer in dieser Jahreszeit. Alles soweit in Ordnung, nur der Kardiologe rät mir vom Extremsport ab. Ich habe seit vielen Jahren nach harten Trainings oder Wettkämpfen offenbar Stoffwechselprobleme, die eventuell auf eine Überlastung des Herzens zurückzuführen sind. Konkret zeigt sich das darin dass mein Körper, besonders die Beine, nach diesen Einheiten unwahrscheinlich viel Wasser einlagert, das erst nach 4-5 Tagen wieder auf natürlichem Weg abfließt. Den genauen Befund habe ich noch nicht abgefragt. Auf jeden Fall steht auch drin, das ein Teil meines Herzens grenzwertig vergrößert ist. Der Doc geht davon aus, dass das Ausdauertraining dafür verantwortlich ist. Beides nichts Beunruhigendes also.



Ich gebe zu, es gefällt mir auch nicht schlecht mal längere Zeit nur herumzugammeln. Natürlich ist das schlechte Gewissen schon bemerkenswert, aber es geht ja bald wieder los.



Ich bin da mit meinen Planungen schon ein ganzes Stück weitergekommen. Ich denke, ich werde meine Aktivitäten im nächsten Jahr ein wenig mehr auf das Langstrecken-Radfahren verlegen.

Plan A hat nicht geklappt. Das sollte die Vättern Rundan in Schweden und anschließen das Radrennen Trondheim - Oslo werden.
Während die Vättern Rundan ein 300 KM langer Radmarathon um den Vätternsee ist, handelt es sich bei der "Store Styrkeproven" um ein Rennen über 540 KM. Beide Veranstaltungen werden in einer Etappe gefahren. Dummerweise habe ich schon bei dem Radmarathon keinen Startplatz bekommen.


Kommt also Plan B zum Tragen, der in etwa so aussehen könnte.



Ende Mai findet zum ersten Mal der Mecklenburger-Seen-RadMarathon statt. Eine gute Alternative zur Vättern Rundan und ein letzter Test für...:





Wie komme ich darauf? Im Grunde aus meinem Antrieb "immer weiter, immer länger". Genau genommen habe ich einen Bericht über eine Radtour in England, vom äußersten Süd-Westen bis zum äußersten Nord-Osten gelesen. Land's End to John o' Groats auch "End to End" genannt oder einfach LEJoG. Es geht auch anders herum. Dann heißt es JoGLE.

Das ist kein Rennen, ja noch nicht einmal eine Veranstaltung. Auch gibt es keine Ausschilderung oder "offizielle" Strecke. Es geht einfach darum in einer frei wählbaren Zeit auf einer ebenfalls frei wählbaren Strecke zu fahren. Dabei kommen die meisten der unzähligen Fahrer, Läufer oder Wanderer auf ca. 1000 englische Meilen, was ca. 1600 KM entspricht.
Na ja. Das klingt ja schon mal ganz gut, zumal ich in vielen Gegenden Englands noch nicht war.


Ich muss vielleicht zur Erklärung noch einschieben, dass ich seit vielen Jahren keinen anständigen, zusammenhängenden Urlaub mehr gemacht habe und für das kommende Jahr ohnehin mindestens drei Wochen am Stück für mich eingeplant habe.



1.600 KM also. Das ist ja locker in 10-11 Tagen zu schaffen. Denke ich. Wenn ich drei Wochen zur Verfügung hätte, könnte ich das ganze noch aufbohren und Schleifen an die walisische und schottische Ostküste fahren. Und weil man von da oben ebenso schlecht wegkommt, wie man nach Land's End hinkommt, möchte ich gerne noch zurück bis nach Hull radeln um dann nach 20 Tagesetappen und 2 Ruhetagen von dort aus per Schiff zurück nach entweder Zeebrügge oder Rotterdam "segeln".



Näheres dazu in den nächsten Tagen und ab Mitte Januar auf der Homepage.





Samstag, 9. November 2013

Hallux rigidus




http://www.ortho-unfall.de/spektrum/fuss/21-hallux-rigidus.htmlSo ein Schiet. Schon kurz vor fünfzig und schon stellt sich der körperliche Verfall ein. Also noch mehr, als sowieso schon.
Im letzten Blogeintrag habe ich es ja schon anklingen lassen. Ich habe Schmerzen bei Abrollen unter bzw. in dem rechten Großzehengelenk. Drei Wochen absolute Laufpause und Behandlung mit Voltaren haben nicht geholfen.
Da ohnehin meine jährlichen Arztkonsultierungen anstanden, habe ich meinem Hausarzt gleich mal darüber berichtet. Meine Blutwerte sind alle im grünsten Bereich angesiedelt. Gicht oder Rheuma sind damit auszuschließen.
Mein Verdacht ging eher in Richtung Ermüdungsbruch irgendeines kleinen Knöchelchens, das sich gerne wichtigmachen möchte. Die erwartete Überweisung zum Chirurgen meines Vertrauens kam dann auch prompt – genauso wie der ernüchternde Befund: Arthrose im rechten Großzehengrundgelenk (Hallux rigidus). Klingt nicht aufregend, ist aber irgendwie blöd.
Weil sie das Ende meine Laufambitionen bedeutet. Sagt der Doc.
Erstmal. Sage ich.

Fahr‘ Rad anstatt zu laufen, sagt der Doc auch. Hmm… Gute Idee, wenn ich es nicht ohnehin schon primär machen würde.

Der Plan: Also… es gibt keinen wirklichen. Da Arthrose ist da und kann nicht rückgängig gemacht werden. Zunächst gib es eine (stärkere) Voltarenkur um die Schmerzen zu lindern und Reizungen abklingen zu lassen. Dann sehen wir mal weiter.
„Weiter“ kann heißen: eine kleine, armlose Operation.
Dabei wird etwa ein Drittel des 1. Mittelfußköpfchens sowie ggf. zusätzlich des Grundglieds mitsamt den störenden knöchernen Auswüchsen (Osteophyten) schräg abgetragen. Der für die Schmerzen bei der Abrollbewegung der Großzehe verantwortliche Knochenkontakt wird so beseitigt.“ (Quelle)
Das soll dann so 5 bis 10 Jahre halten. Ob es zum Laufen taugt, habe ich vergessen zu fragen. Danach bliebe dann noch die komplette Versteifung des Gelenks durch zwei Spaxschrauben aus dem Baumarkt. Gibt’s ja momentan auch günstig im Praktiker…
Alternativ kann man sich für jedes Paar Schuhe spezielle Einlage anfertigen lassen. Damit kann man dann gehen, aber keinen Sport machen. Mal abgesehen von den Kosten der Einlagen, die jede für sich sicher die Kosten meiner Schuhe überschreiten würden :-)

Fazit an dieser Stelle: Ich bin also nicht so furchtbar amused und etwas miesepeterig drauf. Besonders auch, weil ich schon 3 KG zugenommen habe.
Immerhin erleichtert es mir die Planung für das nächste Jahr. Ich habe mich schon auf ein paar Mitteldistanzen gefreut. Hannover, Bad Bodenteich, Hückeswagen und den Nordseeman hatte ich im Visier. Ganz besonders, weil ich ab kommenden Jahr in der M50 starten würde. OK. Das ist nun wohl hinfällig. Ich möchte gerne weiter ab und an laufen. Vielleicht nicht mehr so lang wie bisher, vielleicht langsamer, und dann mal sehen, was geht. Schwimmen? …ja, auch das. Schließlich bin ich seit September wieder einmal pro Woche dabei, zweimal auch schon :-). Mehr als 40 KM sind dabei „schon“ zustande gekommen. Für eine Langdistanz würde das schon reichen.

Montag, 21. Oktober 2013

Endlich mehr in der Hose? - Halbmarathon in Madgeburg




Die Frage muss erlaubt sein - Eine Einschätzung zum Halbmarathon in Magdeburg gibt es auf der Homepage

Sonntag, 29. September 2013

Glocknerkönig

Wenigstens das hat geklappt.
Gestern bin ich DEN Alpenpass gefahren, der mich überhaupt zum Radfahren in den Bergen verleitet hat. Auf der Rückahrt vom IRONMAN Kärnten 2009 sind wir seinerzeit über Heiligenblut über die Großglockner Hochalpenstraße nach Bruck, also aus dem Süden in den Norden nach Hause gefahren. Damals haben mich die vielen Radfahrer beeindruckt, die diesen Berg auf sich genommen haben. Gleich ob mit dem Mountainbike, Brötchen-hol-Fahrrad oder Rennrad. Seit dem habe ich ja auch schon einige Pässe mit dem Rad überquert, aber gerade dieser für mich wichtige, fehlte mir noch in meiner kleinen und bescheidenen Sammlung. Österreichs höchster asphaltierter Pass misst 2.504 Meter ünN am Hochtor, einem kurzen Tunnel auf dessen Gegenseite man einen völlig neuen Blick auf die karge Bergwelt erhält.

mehr lesen auf meiner Homepage

Samstag, 31. August 2013

Es wird nichts

Ich muss wohl an beide Marathons bereits jetzt einen Haken machen. Ich quäle mich auf meinen Trainingsrunden meistens mehr schlecht als recht über den Kurs. Die Schmerzen aus der Bandscheide werden wieder stärker und nehmen mir den Spaß am Laufen. Irgend etwas anderes schleppe ich auch noch mit mir herum, nur weiß ich nocht nicht genau, was mir das das Leben schwer macht. Ich komme viel zu schnell "aus der Puste" und fühle mich "eingeschnürt".

In Münster werde ich auf keinen Fall starten, den Wettkampf in Magdeburg kann ich auf einen Halbmarathon umbuchen.

Diese Saison ist total dumm gelaufen. Ich bin vollkommen unzufrieden und vor allem ohne jede Motivation. Beim Radfahren bin ich deutlich hinter meinen Erwartungen zurück geblieben. Nach der Transalp bin ich kaum noch gefahren und habe mich auf das Laufen konzentriert - das Ergebnis steht oben. Nun hoffe ich darauf, dass ich noch eine schöne Radtour Ende September / Anfang Oktober machen kann: Die Großglockner Hochalpenstraße würde ich sehr gerne fahren. Sie ist ja schließlich der Grund, warum ich Berge fahre.

Freitag, 2. August 2013

Marathonvorbereitung

Pfffffhhhh... und das im Sommer. Ein kurzer Anlauf soll es werden, quasi von Null auf Hundert.
Ich fürchte, ich habe meine Fähigkeiten diesmal überschätzt. Genau 5 Wochen bleiben mir noch bis zum Münster-Marathon, 10 bis zu dem in Magdeburg.

Mal ganz abgesehen von den Schmerzen reichen momentan Ausdauer und Geschwindgkeit gerade einmal für einen soliden Halbmarathon, den ich auf flacher Strecke vielleicht in 1:35h absolvieren könnte. Das wäre der langsamste HM ever.

Derzeit trainiere ich nach dem Motto "Nur viel hilft viel". Wobei "derzeit" auch nur eine Momentaufnahme der letzen 9 Tage ist. Da ist es mir nämlich gelungen, innerhalb von 7 Tagen 81 KM zu laufen. 3x HM und ein etwas kürzeres Stück um den Feldmarksee von 17 KM. Das ist umsomehr beachenswert, als das ich einen solchen Wochenumfang schon ewig  nicht mehr geschafft habe - aber so fühle ich mich dann auch :-(  Was vor Jahren abslut normal war, ist heute zeitweilig schon eine Qual. Immerhin bin ich in 12 Tag 4 Halbmarathons gelaufen.

Über einen Start in Münster werde ich wohl erst in den Tagen unmittelbar davor entscheiden. Vielleicht lasse ich es doch besser bei 1-2 Halbmarathons und hoffe auf einen besseren Trainingsstand im Oktober. Mal sehen....

Das Rad fahren habe ich hinten angestellt. Da wird wird sich in diesem Sommer nicht mehr viel tun.

Trotzdem machen mr die jüngsten Triathlonübertragungen und Reportagen im TV und Livestrams im Internet etwas Lust, mich auch damit wieder zu beschäftigen. Nur radeln oder nur laufen ist auch irgendwie langweilig.

In den letzten Wochen hatte ich auf meinen Reisen oft Gelegenheit, meinen Lesestau abzuarbeiten und liegengebliebende Bücher bzw. Zeitschriften zu lesen. Es geht dabei, wen wundert es, um Radfahren. Die Bücher von Tyler Hamilton und Bjarne Riis sind dabei lesenswert, besonders unter dem Aspekt der aktuellen Dopingnachweise und -geständnisse. Darauf muß ich hier nicht weiter eingehen. Es gibt genügend gute und noch mehr schlechte Informationsquellen im Netz zu diesem Thema.
Doping oder nicht: Treten müssen sie alle und aus einer hohlen Nuss wird durch Doping kein Tour-Sieger. Wobei ich hier das Thema überhaupt nicht schön reden will.

Für meinen Teil glaube ich daran, da der Radsport heute im Vergleich zum den verlogenen Jahren deutlich sauberer, aber nicht rein geworden ist. Das wird es nie geben. In keiner Sportart, ausser Taschenhalma. Vielleicht.
Die körperliche und mentale Leistung eines Zabels, Armstrongs, Ullrichs, Panatis oder wem auch immer ist dessen unbeachtet weiter hoch einzuschätzen. Angeklagt und verurteilt gehören sie m. E. allemal. Aber nicht bespuckt und gesteinigt als Individuen. Vergangenheit. Guckt auf die neue Generation. Es macht Spaß zuzusehen!

Auch die (deutschen) Schwimmer leisten derzeit wieder ausserordentliches bei der WM in Brasilien. Natürlich haben es mir die Freiwasserschwimmer m Thomas Lurz besonders angetan. 12 WM Medaillien hat Lurz insgesamt in seiner Karriere aus dem Wasser gefischt. Unglaublich.

Dienstag, 16. Juli 2013

Bedford - Bremen - Gelsenkirchen - Hamburg - Kopenhagen - Arras - Klaipeda


Dazwischen noch Sonthofen bis Gardasee und Linz. Ziemliche viele Stationen also, außerhalb von meiner Basis in Versmold. Das vorläufige Ende wird im September in München sein. Anschließend folgen wohl die ersten Nachschulungen.
Seit gestern bin ich also in Klaipeda, unser östlichsten Speerspitze, um den Kollegen hier unsere neue Software näher zu bringen. Ich war schon sehr gespannt auf dieses Land - und bin nicht enttäuscht worden: Landschaft und Architektur erinnerten mich sofort an die Gegend in Süd-Schweden - was ich sehr mag.
Die Menschen hier scheinen sehr gastfreundlich zu sein, ob wohl der Tonfall der Stimme zumeist ehr grob und abweisend klingt. Leider verstehe ich im Gegensatz zu anderen eurpopäischen Sprachen im Grunde nichts - weder akustisch, noch kann ich viel von Schildern, Speisekarten oder anderen "Schriftstücken" sinnmäßig ableiten.
Die Städte scheinen sehr zwiegespalten zu sein. Zum einen zeigt der Einfluß der Europäischen Staatenunion ihren Einfluß in der subventionierten (Städte-)Entwicklung, auf der anderen Seite sind oft noch die Wuzeln vieler Ortschaften oder Ortsteile der ehemaligen Zugehörigkeit zur Sowjetunion erkennbar. Vielerorts scheint die Entwicklung in diesem Bereich stehen geblieben zu sein.
Dennoch halte ich dieses Land schon nach einem Tag für überaus besuchenswert.

Auf meiner Homepage habe ich die Berichte der ersten Etappen zur "Schwalbe TOUR Transalp powert by Sigma 2013" eingestellt. Der Rest folgt nach und nach. 

Kurz zum Training: In der letzten Woche bin ich immerhin viermal gelaufen. Zum ersten Mal in diesem Jahr bin ich dabei über 60 Wochen-Kilometer gekommen. Das ist mir seeehr schwer gefallen. Körper und Muskeln sträuben sich gegen das Marathontraining. In dieser Woche tut sich nicht viel. Ich habe zwar meine Laufsachen dabei, könnte aber nur durch die Stadt rennen - nichts für mich. Bleibt also nur das Wochenende.

Keep on running

Sonntag, 7. Juli 2013

Zwei Wochen später...

Ich wollte mich nur mal melden ;-)

Die Transalp liegt seit gut einer Woche hinter Jaco und mir. Wir zwei sind nach einer extrem kalten und nassen Woche unfall- und pannenfrei wohlbehalten von Sonthofen über die Alpen nach Arco am Gardasee gecruised.
Für den Bericht dazu brauche ich wohl noch etwas Zeit und werde ihn auf der Homepage bereitstellen.

Auch wenn das Resultat am Ende nicht unseren Erwartungen entsprach, kann ich persönlich mir auf die Fahnen schreiben, nach dem ehemaligen Profi-Rennfahrer Jörg Ludewig mit meinem Partner Jaco der schnellste Versmolder gewesen zu sein. ;-) Immerhin waren wir mit 8 Starter aus Versmold, die meisten davon aus meinem Dörfchen Peckeloh...




Im Anschluß an die Transalp sind wir wie geplant nach Grieskirchen im Raum Linz gefahren und haben vor dem 24h-Rennen einige Tage die Beine hochgelegt. An den Start sind wir allerdings nicht gegangen - durch eine massive Erkältung von mir erschien das ganze nicht mehr sinnvoll zu sein. Im Nachhinhein müssen wir wohl auch ehrlich genug sein, dass die Gegenerationszeit zwischen der Transalp und dem Rennen bei weitem nicht ausreichend gewesen wäre. So haben wir dann am Donnerstag früh unsere sieben Sacken wieder gepackt und haben das trostlose Nest "Gallspach" wieder Richtung Heimat verlassen.


Freitag, 21. Juni 2013

Noch knappe 48 Stunden bis zum Start...

... und so langsam macht sich etwas Vorfreude auf die bevorstehenden Veranstaltungen breit. Vorallem aber auch, weil das zwei Wochen Aktivurlaub bedeutet.

Jaco und ich werden als Team "Die Kampfzwerge" mit Startnummer 241 in den Ring gehen und zumindest am ersten Tag aus Block "B" starten. Prinziell ist es unser Ziel, in diesem Startblock zu bleiben, die Realität könnte uns aber zurück in den dritten Block werfen. Na. Schaun mer mal.

Die Strecke der ersten beiden Etappen wurde aufgrund von Bauarbeiten geändert. Genaues werden wir wohl erst am Briefing am Samstag Abend in Sonthofen erfahren.

Das Auto ist und der Anhänger sind quasi gepackt, das Rad muß noch geputzt werden. Weil wir ja zusätzlich zu dem Gerödel für die Transalp noch Campingausrüstung und Wäsche für das 24-h-Rennen mitnehmen müssen, benötigen wir den Anhänger. Um 7 Uhr fahre ich am Samstag los, sammele Jaco gegen 9 Uhr in Kassel ein, gegen 16:00Uhr sollten wir dann in Sonthofen sein.
Nach der Pastaparty und dem Briefing ab 18:00h geht es dann auch beizeiten in die Waagerechte.
Als Campschläfer schlagen wir auch schon in der ersten Nacht unser Lager in der Sporthalle einer Kaserne auf - das stimmt uns schon einmal auf die kommenden unruhigen Nächte ein ;-) 

Am Sonntag Morgen ist dann nach dem Frühstück, Taschenabgabe und Auto umparken um 10:00 Uhr der Start. Die Wettervorhersage zeigt kühle 13 bis 16 Grad an. Generell sollen wir wohl bei weitem nicht das Bilderbuchwetter wie in 2011 bekommen.
Am Mittwoch beispielsweise  sind für das Stilfers Joch minus 2 und 5-10 cm Schnee vorher gesagt.

Ich bin gespannt.

Noch ein kurzer Rückblick zum Firmenlauf am letzten Samstag in Borgholzhausen:
Leider hatten wir drei Absagen und konnten konnten mangels Ersatzläufer also nur mit zwei 3-er-Teams an den Start gehen. Persönlich bin ich mit meinem Ergebnis unter Berücksichtigung des Trainingsrückstands recht zufrieden. 20:11 min brachten mich in der Einzelwertung auf Platz 32 gesamt (AK 7. Platz) Das war 3 Sekunden langsamer als vor zwei Jahren.
In der Teamwertung haben wir traditionell nichts zu holen. Das Männer-Team landete auf Platz 23, das Mied-Team auf Platz 41.

Auf gehts: ich versuche mich unter der Woche mal kurz zu melden.

Tagesergebnisse gibts hier:



Montag, 3. Juni 2013

Der Countdown läuft



Dragør (Dänemark) Quelle: Wikipedia (click)
Noch 20 Tage bis zum Start der Transalp am 22. Juni in Sonthofen.



Seit letztem Donnerstag verweile bei meinen Kollegen in Kopenhagen. Die positive Wettervorhersage hat mich veranlasst, das kleine Schwarze und die Laufschuhe einzupacken.

Über GPSIES.com habe ich mir zwei Touren im Raum Roskilde heruntergeladen, die ich Samstag und Sonntag abfahren wollte.

Wollte, wohlgemerkt. Denn der Garmin weigerte sich beharrlich die Navigation zu starten.

Nach einigem hin- und her bin ich dann auf blauen Dunst losgefahren. Auf durchaus welligem Terrain entlang des Roskilde Fjords kamen mit reichlich Gegenwind am Ende des Tages doch 123 KM heraus. Das sind etwa 40 KM weniger als geplant, aber durchaus OK – Zumal ich die Ernährung wieder sträflich vernachlässigt hatte. Auch Flüssigkeit habe ich bei der Wärme (so um die 24 Grad waren es wohl) zu wenig nachgeführt. Beim kühlen half der Wind etwas nach.


Auf dem Rückweg hatte ich dann den ersten Platten seit mehr als zwei Jahren - 300 Meter vor der Stelle, an der ich das Auto geparkt hatte. Ein glatter Durchschlag auf Kopfsteinpflaster in der Fußgängerzone von Roskilde hat den Schlauch im Vorderrad gekillt.



Hier in Dänemark sind vergleichsweise viele Radfahrer unterwegs, die meisten recht zügig und sehr viele mit dem Rennrad, auch auf dem täglichen Arbeitsweg. Mein Kollege Karsten sagt: Dänemark ist das China des Westens - was das Rad fahren anbelangt. Im Gegensatz zu uns in Deutschland ist sehr auffällig, dass die Radfahrer Radwege benutzen (und nicht so beladen sind, wie in China). Die Radwege sind zwar öfter und häufig breiter vorhanden als zuhause, aber zwangsläufig nicht immer in einem besseren Zustand.


Als ich später im Hotel ein wenig „Statistik gemacht“ habe, musste ich feststellen, dass ich in diesem Jahr gute 1800 KM weniger in den Beinen habe, als zum gleichen Zeitpunkt vor zwei Jahren. Beruhigend ist dabei allenfalls, dass ich ja für diese Saison bereits im September in das Training eingestiegen bin. in Wettkampfjahren nicht vor November / Dezember. Aber dann reduziert sich das ganze um 800 KM auf rund 1000 KM Defizit. :-(



Die Witterung am Sonntag war deutlich schlechter als am Samstag. Weil ich auf noch stärkeren und vor allem kälteren Wind wenig Lust hatte, habe ich also nach dem Frühstück die Laufschuhe geschnürt. Dabei habe ich eine schöne Strecke auf in einem Naturschutzgebiet auf der Insel Amager laufen können. 18 KM sind es geworden - gerne wäre ich ein wenig länger gelaufen, konnte aber die Runde nicht einschätzen und bin "nur" eine Wendepunktstrecke gelaufen.  Also: Schön war es allemal und am auf dem Rad habe ich mir doch etwas das Fell verbrannt. 

Fast könnte man meinen, ich wäre im Urlaub hier. So ist es aber leider nicht. Wo ich das Land und die Leute doch so gerne mag. Bereits am Dienstag geht es zurück nach Versmold