Mittwoch, 29. Dezember 2010

Das Schweigen der Räder - It's Schnee. Mann!

Nun ist es soweit.
Das Schweigen der Räder. Sie rollen nicht mehr. Zumindest nicht die muskelgetriebenen Zweiräder.

Tiefer Schnee und vereiste Straßen haben das Radfahren über Weihnachten zu einem unkalkulierbaren Risiko gemacht.
Laufen "geht" - zumindest bei Tageslicht. Dann macht das sogar Spaß. Wenn gleich Mann (Läufer) nicht so furchtbar schnell von der Stelle kommt und oft herum eiert. Aber ist in dieser Jahreszeit nicht vorrangig das unspezifische Training Ziel unser Bemühungen?
Nichtsdestotrotz (komisches Wort. Schreibt man das zusammen? Die Rechtschreibprüfung meldet keinen Fehler  ;-))  ) Nichtsdestotrotz also rollen die Räder doch. Nachdem die französische Invasion zurückgeschlagen wurde, nun wieder im ungemütlich-kalten heimischen Kellerraum. Aber allen Leidensgenossen sei gesagt: Kopf hoch! Die längste Nacht bzw. der kürzeste Tag liegt nun schon eine Woche hinter uns - die Zeit spielt uns also in die Karten und der nächste Frühling naht. Bestimmt. Ich weiß das aus langjähriger Erfahrung.

Aber jetzt: It's Schnee. Mann. Wie wir Engländer sagen.

Bis die Tage

Ich wünsche Euch wenigen Lesern dieses Blog einen guten Rutsch und ein unheimlich tolles 2011!


Reiner

Sonntag, 19. Dezember 2010

Winter Wonderland

So.
Was hatte ich neulich so von mir gegeben?

Einem neuen Verein wollte ich beitreten - das habe ich bislang nicht getan. Schlichtweg aus dem Grund, weil ich seit mehr als 5 Wochen nicht laufen konnte und daher die Fortsetzung meiner Triathlon Aktivitäten in Frage stellen muss(te).
Nun scheinen meine behutsamen Bemühungen, meine Leistungs- und Bewegungsfähigkeit wieder herzustellen, allmählich auf fruchtbaren Boden zu fallen:
Beim Schwimmen mache ich große Fortschritte - konnte gestern 3,3 KM schwimmen, ohne nennenswerte "lohnende" Pausen. OK - da kommen keine weltrekordverdächtigen Zeiten zusammen, aber ich gehe auch nicht unter. Fürs Überleben im Triathlon reicht das allemal. Mehr, im Sinne von schneller, kann ich auch wohl nicht; länger geht immer   ;-)


Auf dem Rad bin ich wieder ganz gut dabei. Trotz oder gerade wegen des drastisch reduzierten Trainings von Mitte August bis Mitte September liege ich derzeit nur 90 KM hinter dem Trainingsumfang vom letzten Jahr zurück.
Mittwoch konnte ich mir einen halben Tag frei nehmen und bin etwas über 3 Stunden mit dem MTB im Schnee - und auf Eis  :-(  - gefahren. Neue oder alte Knochenbrüche habe ich nicht davon getragen  ;-))
Insgesamt habe ich in dieser Woche dann über 8 Stunden im Sattel gesessen.



Anders sieht das beim Laufen aus - nicht mit den Brüchen, aber mit dem Umfang. So wenig, wie in diesem Jahr bin ich seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2002 nicht gerannt.
Vor 5 Wochen bin ich zum letzten Mal auf der Straße gelaufen, danach ging nichts mehr. 
Langsame Versuche auf dem Laufband und die Übungen im Fitnessstudio scheinen mich wieder nach vorne zu bringen. Zweimal konnte ich bereits 5 KM auf dem Band laufen, mit abnehmenden Beschwerden. 

Nachdem ich gestern früh beim Schwimmen keine Rückenprobleme hatte, musste ich anschließend ich im tiefen Schnee und bei strahlendem Sonnenschein unbedingt nach draußen - Genau 1 Stunde ist es geworden und ich kann mich jetzt (1 Tag später) immer noch fast schmerzfrei bewegen (wenn man ein gewisses Maß an Schmerzen toleriert bzw. ignoriert) !




Für 2011 versuche ich einmal mehr strukturiert nach einem extern erstellten Trainingsplan zu trainieren. Ich bin sehr gespannt, ob ich mich daran halten kann und werde.
Allerdings denke ich, dass der Triathlon im kommenden Jahr eher zurückstehen wird. Zum einen möchte ich noch einmal Fahrt beim Laufen aufnehmen, sofern es die Gesundheit erlaubt, und zum anderen soll der Radsport im Mittelpunkt Sportaktivitäten stehen. Nicht ohne Grund: Ich hatte es ja im letzten Post angekündigt: Ich werde an einem Radrennen teilnehmen. 

Die Anmeldung war zu dem Zeitunkt seit ein paar Tagen draußen aber erst seit Donnerstag haben wir die offizielle Bestätigung, dass wir Teilnehmer sind. Nicht irgendein Radrennen natürlich, eine Herausforderung und Steigerung zu vorangegangenen Events muss es schon sein:


26.06.-02.07.2011
Eine Transalp spukt ja schon seit 2009 in meinem Hirn herum und um ein Haar wäre ich mit "Iron" Jens ja im September diesen Jahres mit dem Rennrad über die Alpen gekraxelt. Es hat nicht sollen sein. Während Jens noch immer am Kämpfen ist - weiterhin gute Besserung an dieser Stelle - habe ich mich für das seit Jahren von dem Rennradmagazin TOUR organisierten Radrennen entschieden. Die Schwierigkeit bei der Anmeldung? Es wird immer im 2-er-Team gefahren. Also musste im Vorfeld ein Teampartner her, den ich über das Internet gefunden habe, nachdem potentielle Teampartner aus meiner Umgebung abgesagt hatten. Für "Jaco" ist es bereits die zweite Teilnahme nach 2006.Unser Ziel ist im Grunde genommen das Ankommen, wenngleich wir nicht des "Olympischen Gedanken" wegen an den Start gehen wollen.

Das Rennen läuft über 7 Tagesetappen von Sonthofen bis herunter nach Arco, kurz vor dem Gardasee. Dabei sind 22 Alpenpässe mit insgesamt rund 20.000 Höhenmetern (Aufstieg) auf 936 KM zu überwinden. Kein so furchtbar leichtes Unterfangen also, besonders für einen Flachländer wie ich es bin.

Über 7 Tage jeden Tag ein Radrennen - das habe ich auch noch nicht gemacht. Gewertet wird das Team, genauer gesagt: die Zeit des Langsameren der beiden.

Was bleibt zu sagen?
Was das Rennen angeht, werde ich mich sicher in nächster Zeit noch näher auslassen, ebenso, ob ich mich vereinsmässig binde oder nicht. Hier halten sich mögliche Vorteile doch in sehr überschaubaren Grenzen.

Zwischen der kurzen Weihnachtspause am kommenden Wochenende und dem Jahreswechsel werde ich die Jahresplanung 2011 etwas mehr konkretisieren.

Einen schönen vierten Advent noch!

Sonntag, 5. Dezember 2010

Trainingsmotivation

Die Zeit rast.
Schon wieder sind zwei Wochen ins Land gegangen. Oder sind sie durchgezogen?
Elenie, "unsere", Jennie's französische Austauschschülerin ist am Freitag schon wieder zurück ins wärmere Frankreich gefahren. Sie hat in ihren dünnen Stoffschuhen ziemlich kalte Füße bekommen ;-)
Damit ist sie nicht alleine in Bad Laer. An den letzten beiden Wochenenden war ich mit dem Mountainbike unterwegs auf den Straßen und Wegen in der Umgebung. Die deutlichen Minus-Temperaturen waren alles andere als angenehm in meinen normalen Mountainbikeschuhen und haben mich schmerzhaft daran erinnert, dass ich mir schon vor zwei Jahren Winterschuhe für das Rad zulegen wollte. Sonntag bestellt, Montag versandt - Dienstag zur Hand!
Ein Schnäppchen bei Rose konnte ich dann gestern bei Schnee und aufgezogenen Spikes Probefahren. Es ist schon ein schönes Gefühl, mindestens 45 Minuten warme Füße zu haben... Nach einer zweistündigen Ausfahrt waren die "Auftauschmerzen" in den Zehen bei weitem nicht so stark, wie vor einer Woche ;-)

Was gibt es sonst Neues?
Zum einen bin ich, bzw. trete ich zum 31.12.2010 aus dem LC Solbad Ravensberg aus und beim niedersächsischen TSG 07 Burg Gretesch (Osnabrück) ein. Die Gründe hierfür möchte ich an dieser Stelle nicht weiter erörtern. Die, die mich kennen und die mir wichtig sind, wissen warum.

Das Training...
... beginnt wieder mehr Spaß zu machen.
Beim Schwimmen bin ich am Samstag zum ersten Mal wieder 500 durch gekrault - und das gleich 4 Mal, dazu noch einige Hundertmeter Brustschwimmen und schwups, ist die Stunde voll. An der Geschwindigkeit muss ich nur noch ein wenig arbeiten - aber dafür ist jetzt noch nicht die Zeit. Grundlagen- und Techniktraining ist angesagt.

Im Fitnessstudio geht fast alles wieder seinen gewohnten Gang. Etwas anstrengend sind manche Übungen noch, hier und da fehlt noch das eine oder Kilo Eisen - das trage ich aber als Fett mit mir herum.

Seit dem 1. November läuft (traditionell) das neue Trainings-/Wettkampfjahr für mich. Seit dem bin ich 783 KM Rad gefahren, überwiegend natürlich auf der Rolle, aber immerhin auch zweimal bei eisiger Kälte auf dem MTB. Dazu kommen noch diverse halb-stündige Radeinheiten auf dem Ergometer im Fitnessraum.

Alleine das Laufen lässt zu wünschen übrig. Heute bin ich 25 Minuten auf dem Laufband locker gelaufen. Nicht schmerzfrei, aber bis dahin war es einigermaßen auszuhalten.
Die Nachwirkungen verschlimmern sich momentan von Stunde zu Stunde - aber immer noch besser, als bei meinem letzten Test, den ich nach 2 Minuten abgebrochen habe.

Wofür trainierst Du überhaupt - wenn doch irgendwie oft alles weh tut? Das werde ich häufig gefragt.

Nun, das ist ist schwer und doch einfach zu beantworten: Ich bin süchtig. Abhängig, quasi.
Bewegung ist gut. Für den Körper und für den Kopf. Auch für die Familie, wenn der Puls nach dem Training wieder unten ist und ich geduscht bin. Dann bin ich wieder ansprechbar für die wichtigen Dinge im Alltag.

Allerdings: um trainieren zu können, brauche ich eine Motivation. Ein Ziel.
Für 2011 hatte ich bislang zwei Veranstaltungen gebucht, um mir aus dem Motivationsloch August - Oktober zu helfen:
Den Rotterdam-Marathon im April und den OSTSEEMAN in Glücksburg Anfang August. Beides habe ich gebucht, obwohl ich nicht weiß, ob ich laufmäßig wieder auf die Beine komme. OK, ersteres habe ich seit Wochen für mich behalten, die Aussicht motiviert mich aber ungemein.

Das sind ja irgendwie keine Hammer, oder? Da fehlt das Salz in der Suppe, das Chili im Hack, der Pfeffer auf dem Stremel-Lachs...
Eine Challenge (= neudeutsch: Herausforderung) musste her. Und sie kam daher in Form eines Radrennens. doch dazu später mehr.

Sonntag, 21. November 2010

Es geht bergauf!?

Nach 14 Wochen habe ich zum ersten Mal wieder mehr als 8 Stunden Training in mein Trainingstagebuch eintragen können!
Das Schöne dabei: Trotz erneut drei kompletten Ruhetagen, an denen ich unterwegs war, hat mir das Training Spaß gemacht. Die ersten Schwimm-Kilometer sind absolviert und ich war zweimal im Fitnessstudio, wo ich jetzt mit einem nur leicht abgeänderten Trainingsplan und reduzierten Gewichten wieder Muskelaufbau betreibe. Sowohl beim Schwimmen als auch im Studio gibt es einiges zu tun ;-)  Wen wundert's? Stumme Zeugen davon sind ist das Unterhautfettgewebe, daß sich in Form von Röllchen gemein bemerkbar macht. Eine Laufeinheit habe ich mir nach dem Erlebnis vom letzten Sonntag in dieser Woche gespart. Die Nachwirkungen bekam ich bis Samstag zu spüren!
Ab morgen sind wir für 14 Tage zu fünft im Haushalt. Jennie bekommt im Rahmen des Schüleraustauschprogramms  vom Gymnasium Bad Iburg ihre Austauschschülerin zu Besuch. Das hat zur Folge, daß Jennie ihr Zimmer räumt und in "meinen" Keller einzieht, wo gemeinhin meine Rolle steht. Die muß nun für die nächste Zeit in mein Zimmer unser's Dach einziehen. Zum Glück ist die Wohnung darunter momentan nicht bewohnt...
Bleib zu hoffen, daß ich mit dem Rückenwind aus dieser Woche das Feuer wieder anfachen kann.

Sonntag, 14. November 2010

Es ist zum Mäuse melken...

Jetzt sollte bzw. ist der Schaden an der Schulter behoben sein und ich könnte mit der Saisonvorbereitung für 2011 anfangen.
Könnte..., wenn es nicht an der Motivation hapern würde. Was aber aber viel schlimmer ins Gewicht fällt ist, dass ich quasi nicht laufen kann! Die Bandscheibenschäden machen mir zurzeit massiv zu schaffen und das, obwohl ich in den letzten Wochen im Durchschnitt nur 1-2 Mal pro Woche gelaufen bin. 
Im Grunde genommen befinde ich mich derzeit auf dem Trainingsstand von November 2005 - als ich nach dem BS-Vorfall zur Reha war, wenn ich mal die Einheiten auf der Rolle außer Acht lasse.
OK, zugegeben: der 24-KM-Lauf am letzten Sonntag war zu viel des Guten. Anschließend konnte ich 2 Tage kaum mehr gehen. Beim heutigen Läufchen haben mir alle Knochen und Gelenke südlich der Gürtellinie von Anfang an weh getan. Das ist an sich nichts schlimmes, normalerweise "verläuft" sich das auch den ersten 4 KM. Nicht so heute Mittag. Der Rücken tat weh, die hintere Oberschenkelmuskulatur auch und so nach 3 KM kam noch die rechte Leiste hinzu. Ein paar Mal musste ich stehen bleiben... Ich verfluchte die Tatsache, kein Handy dabei zu haben um mich abholen zu lassen und beschloss auf (fast) kürzestem Weg zurück nach Hause zu laufen. Unterwegs, auf einer nun vollkommen neuen (wenn gleich auf nicht unbekannten Wegen) Laufrunde erweiterte ich die Strecke Stück für Stück, um doch noch 60 Minuten in mein Trainingstagebuch eintragen zu können. 
Nach dem Lauf kann ich wieder kaum gehen bzw. mein linkes Bein so bewegen, wie ich es eigentlich sollte. Einfach mal gerade ausstrecken ist nicht so einfach...
Dadurch, dass der Körper bei Schmerzen unweigerlich eine Schonhaltung einnimmt, werden andere Gelenke oder Körperteile in Mitleidenschaft gezogen. Daher wohl die Schmerzen in der Leiste und insgesamt 3 blaue Zehennägel in den letzten 2 Wochen :-(
Die mangelnde Motivation lässt mich an den wenigen Tagen an den ich morgens in Schwimmbad gehen könnte, zunächst ohne irgendein schlechtes Gewissen im Bett liegen bleiben. Seit Oktober bin ich häufig unterwegs zu Softwareschulungen bzw., -Einführungen und in unserer Niederlassung in England, was das Training hinten runterfallen lässt. An den Reisetagen muss ich oft zwischen 2 und 3 Uhr früh aus den Federn und komme abends spät zurück. Somit bin ich froh, wenn ich mal etwas länger schlafen kann. Ende kommender Woche sollten mein Kollege und ich aber aus dem Gröbsten heraus sein.
Am Mittwochabend habe ich einen Termin im Fitnessstudio meines Vertrauens, um mir einen neuen, auf den Rücken und die Bauchmuskulatur abgestimmten Trainingsplan erstellen zu lassen. Ich hoffe sehr, dass mich das wieder einmal nach vorne bringt.

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Die Ersatzteile sind raus

HakenplatteHakenplatteBereits am Dienstag wurde ich stationär vom Chirurgen meines Vertrauens operiert. Erstaunlich, wie schnell ich nach der Vollnarkose wieder auf den Beinen war. Mit der gefühlten, sehr kurzen Aufwachphase war der Spuk inklusive Wartezeiten nach 2 Stunden vorbei und ich lag wieder auf meinem Sofa. Die Schmerzen halten sich in Grenzen, selbst das Liegen auf dem Rücken geht jetzt wieder besser als vor der OP.
Eben war ich zum Verbandswechsel - bis Mittwoch muss ich meinen Bewegungsdrang noch im Griff haben - Schweiß ist nicht gut für die Wunde.
In zwei Wochen, nachdem die Fäden gezogen sind, kann ich mit Rehamaßnahmen anfangen. Laufen und Radfahren auf der Rolle wird wohl schön früher möglich sein.

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Die neue Website wächst

Vielleicht ist es schon aufgefallen. In den letzten Tagen und Wochen ist unsere kleine Website kontinuierlich weiter gewachsen. Zunächst in "meinem" Bereich. Hier hole ich nach und nach Seiten aus den alten Homepages herüber, korrigiere sie ein klein wenig redaktionell und überarbeite die enthaltenen Fotos. Ansonsten bleiben die Inhalte gleich. Die Seiten stellen eben zusammen mit dem Blog eine Art Tagebuch dar.
Neu sind:
- Presseberichte: alle komplett v. 2006 bis heute
- einige Fotogallerien
- diverse Laufberichte von 2005 bis 2010
- der GröDispaZ (Größter Disponent aller Zeiten) darf auch nicht fehlen.

Samstag, 9. Oktober 2010

IRONMAN - Hawaii

Alloah!

Zum zweiten Mal nach 2009 bin ich in diesem Jahr live auf  Hawaii dabei, bei der IRONMAN-Weltmeisterschaft der WTC!
Seit 18:45h läuft das Rennen - zumindest im Internet. Momentan sind wir seit rund 50 Minuten  bzw. 20 Meilen (ich gehöre ja zu der Führungsgruppe) auf der Radstrecke. Es ist sonniges Wetter, den Wind werden wir erst später zu spüren bekommen.
Hoffentlich bekomme ich einen zweiten Wind, um der Veranstaltung, die ab 0:20h auch im deutschen Fernsehen durch HR bis morgen früh um 5 Uhr übertragen wird, noch einige Stunden folgen zu können.
Bier und Chips sind ausreichend vorhanden. Falls notwendig verfüge ich auch noch über einige Reservoirs an Cola und Red Bull sowie Power Gels - Überbleibsel meiner letzten Vorbereitungen zum Radrennen am Nürburgring.

Hang lose
Reiner

Sonntag, 3. Oktober 2010

Ein Lebenszeichen

Seit meinem letzten Eintrag hier gab es wenig bis nichts, was es wert wäre, für die geneigten Leser oder die Nachwelt aufgeschrieben zu werden. Schade eigentlich, aber so ist das, wenn das Leben in ruhigen Laufbahnen verläuft...
Mal abgesehen, davon, dass heute bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen um die 23 °C der "Münsterland-Giro" über die Bühne gegangen ist - der letzte in diesem Jahr geplante und gebuchte Wettkampf. Natürlich ohne mich. Zum Glück konnte ich die Organisatoren überzeugen, mir das Nenngeld zu erstatten, nachdem ich das ärztliche Attest vorgelegt hatte. So hatte das wenigstens etwas Gutes. Ich muss Mal nachsehen, aber ich glaube, dass ich in diesem Jahr bald mehr Wettkämpfe habe sausen lassen, als ich wahrgenommen bzw. gefinisht habe. Die Rennrad- und Triathlon Saison ist nun in unseren Regionen für dieses Jahr endgültig beendet, was die Wettbewerbe angeht.
Andernorts, genauer gesagt im australischen Geelong ging in diesen Tagen die Rennrad-Weltmeisterschaft über die Bühne. Für die deutschen Radprofis sprangen durch Judith Arndt und Tony Martin dabei die Silber- bzw. Bronzemedaille im Einzelzeitfahren heraus.
Überschattet werden die tollen Erfolge (wieder) einmal mehr durch Dopingvorfälle. Alberto Contador, Sieger der Tour de France der Jahre 2009 und 2010 wird, wie erst jetzt, knapp 2 Monate später, bekannt wurde, des Dopings durch Clenbuterol beschuldigt. Contador wurde bereits während DES Dopingskandals um den spanischen Dr. Fuentes des Dopings bezichtigt, nachgewiesen wurde ihm bis heute nichts. Was wohl eher an der schlampigen Bearbeitungsweise der spanischen Behörden und dem Geldsumpf im Profiradgeschäft liegen wird.
So what? Ich dope schließlich auch. Gerade jetzt wieder, wo ich diese Zeilen schreibe. Allerdings gelingt es mir durch eine ausgeklügelte Verschleierungstaktik, die Fahnder in die Irre zu führen, bzw. ins Leere rennen (oder fahren die eigentlich?) zu lassen. Mal ganz unter uns: Ich wechsle einfach zwischen verschiedenen Weizenbiersorten ("Hefe" sollte es schon sein), klassisch eingebrauten Sorten Pilsener Art und saisonalen Gebräuen. Gerade eben ist das Oktoberfestbier der SPATEN-Brauerei serviert.
Aber ich schweife ab, zurück zum Sport: Während heute auch der Marathon in München gelaufen wurde und der Challenge Triathlon in Barcelona über die Langdistanz über die ging (zu dem übrigens zusammen mit Tim Esselmann (Ergebnisse stehen noch aus) zumindest mein Radkoffer gereist sein dürfte), strampele ich mich im (noch) warmen Keller schon wieder auf der Rolle ab. Ich war heute dicht dran, mit dem Trekkingrad eine Runde in der Natur zu drehen, aber die Schulter und die Angst durch einen dummen Zufall zu stürzen, geben das einfach noch nicht her.
Seit dem Unfall am 20. August bin ich:
- 11 Mal bzw. 149,4 KM / 12:01:23h gelaufen und
- 11 Mal bzw. 320,3 KM / 11:17:41h auf der Rolle Rad gefahren
Das ist nicht so wahnsinnig viel, was? Es macht mich aber Wahnsinnig, wenn ich sehe, bzw. spüre, wie schwer mir das ganze fällt und wie sehr die Motivation immer mehr in den Boden geht. Aber das hat mehrere Gründe, die ich hier nicht alle so offen legen möchte. Vielleicht liegt es auch einfach nur am fehlenden Ziel...
Zwei sportliche Höhepunkte dieses Jahres werfen noch ihre Schatten voraus:
Zum einen die Weltmeisterschaft der IRONMAN Corp. (WTC) auf Hawaii am kommenden Samstag ab 18:45h und zum anderen die New York Marathon am 7. November (@Nick & Schrøder: war da nicht noch was...???)

Sonntag, 19. September 2010

Total platt

5 1/2 Wochen sind ins Land gegangen, seit dem ich mich aufs Mett gepackt habe. Das sind 5 1/2 Wochen ohne das ich eine Nacht durchgeschlafen habe und 5 1/2 Wochen, in den ich meine Ernährung reduziert habe, um nicht unnötig an Gewicht zu zulegen. 
Ich darf  ja nicht jammern, aber es geht mir auf den Geist. Ich bin unzufrieden, habe Hunger, friere schnell und vor allem - bin kraft- und mutlos.
Mein absolut lust- und motivationsloses Trainingspensum liegt so bei 4-5 Stunden pro Woche, aufgeteilt in Laufen und Radeln auf der Rolle. Da beides nicht schmerzfrei ist, bin ich relativ froh, das ganze Theater nach 60 - 75 Minuten beenden zu können. Dabei schwitze ich wie Sa... und habe einen unverhältnismäßig hohen Puls, der zwar nach dem Absetzen der Schmerztabletten gesunken, aber fernab vom Normalen ist. Permanente Müdigkeit begleiten das Ganze.

Ich hatte ja nun einige Wochen Zeit, mir über die Saisonplanung 2010 Gedanken zu machen. Selbst dabei kommt kaum (Vor-)Freude auf. Einige Gedanken habe ich zwar, aber alles Spektakuläre habe ich ich erst einmal verschoben.

Fest steht, dass ich 2011 nicht zu einem Trainingslager auf Mallorca fliegen werde, obwohl mir das in diesem Jahr richtig auf's Pferd geholfen hat. Die Radkilometer werde ich mir wohl in heimischen Mittelgebirgen holen.

Fest steht auch, dass ich keine Langdistanz unter dem Ironman-Label buchen werde. Ob ich überhaupt eine Langdistanz bestreiten werde, entscheidet sich in den nächsten Wochen, wenn ich absehen kann, wie schnell ich nach der Entfernung der Metallplatte aus meiner Schulter wieder mit dem Schwimmen beginnen kann und vor allem, wie das danach funktioniert...
Die OP ist am 19. Oktober, bis dahin ist ersteinmal easy-going angesagt. Allenfalls laufen und Rollentraining. Selbst im Fitnessstudio kann ich nicht so furchtbar viel machen, obwohl ich da mal wieder erscheinen sollte.

Samstag, 4. September 2010

Das Fenster zum Hof

Meine Nachbarin von gegenüber arbeitet seit einigen Tagen emsig im Garten. Auf dem Sportplatz werden die Aschenbahn weggebaggert und alle Büsche und Bäume ausgerissen, um Platz für einen Kunstrasen zu machen. Die Nachbarin zur rechten wienert die Gartenmöbel und bei Doc Kellersmann ist ein Gartenbauunternehmen mit dem Herbstputz beschäftigt.

Und was mache ich? Ich warte, dass die Zeit vergeht. Bis einschließlich gestern hatte mich der Doc im Krankenhaus ja krankgeschrieben. Montag früh muss ich dem Chirurgen meines Vertrauens einen Besuch zum Röntgen und Nachsorge abstatten. Ich denke, dass ich anschließend wieder arbeiten werde. Die Schmerzen halten sich tagsüber in Grenzen, nur nachts habe ich ziemliche Probleme. Spätestens um 1 Uhr treibt mich der Schmerz aus dem Schlaf, entsprechend hänge ich tagsüber in der Uhr.

Die Zeit bislang habe ich damit verbracht, einen Teil meiner Leserückstände aufzuholen und einen Teil digitaler Fotos zu katalogisieren. Außerdem habe ich angefangen unsere Homepage von Grund auf neu zu gestalten. Die ersten Gehversuche gibt es hier.

Am Freitagabend habe ich das erste Mal auf der Rolle gesessen. Mehr als eine halbe Stunde habe ich das aber nicht ausgehalten. Ich kann mich mit dem linken Arm nicht oder nur wenig abstützten. Das macht die Sache noch anstrengender.
Heute hat es dann gejuckt. Ich musste laufen. Den Arm habe ich dabei ruhig gehalten, Schmerzen hatte ich dadurch nicht mehr. Allerdings tun mir seit dem so ziemlich alle anderen Knochen Südlich der Lendenwirbelsäule weh. Eine kürzere Strecke als meine 15-KM-Lieblingsrunde hätte es vermutlich auch getan.

Freitag, 27. August 2010

Grillwetter sieht anders aus

Na, da verpasse ich dann wohl nichts über das Wochenende. Seit Donnerstag früh um 2 Uhr regnet es fast ununterbrochen. Das weiß ich nicht etwa, weil ich ein Verwandter vom Kachelmann bin sondern weil die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag so ziemlich die übelste war, die ich jemals hatte.

Nach der verschobenen OP stand ich am Mittwoch für 8:20h auf dem Operationsplan. Also: wieder ab Dienstagabend nichts essen und trinken - nur ein Gläschen Wasser am Morgen.
Die Folgen: Hunger natürlich. Und Durst. Beides wurde immer schlimmer je weiter die OP nach hinten verschoben wurde. Dann kamen mirgäneartige Kopfschmerzen dazu, die meine Laune auf den Tiefpunkt sinken ließen. Bis Mittag wußte ich noch nicht, wann ich an die Reihe kommen sollte. Zu viele Notfälle in den letzten beiden Tagen.
Um 13:30h wurde ich dann endlich abgeholt aber noch einmal unendlich lange  bei schlechter Luft in einem Gang abgestellt, weil wieder zwei Notfälle dazwischen kamen. Meine Kopfschmerzen verursachten mittlerweile ziemliche Übelkeit - Medikamente durfte ich vor der OP aber nicht nehmen.

Dann ging es ziemlich schnell und ehe ich mich versah, war ich nach einer Spritze in den Arm und zwei in den Hals im Land der Träume. Oder so. Gegen 18:30 soll ich wohl wieder auf dem Zimmer gewesen sein. Zeit genug noch für ein kleines überfälliges Abendessen ;-)
Die komplette Nacht habe ich dann kein Auge zutun können - vor Schmerzen. Auch die Kopfschmerzen waren mir über die Vollnarkose hinaus erhalten geblieben. Nur durch Eigenmedikamentation konnte ich die schließlich bekämpfen.
Der Donnerstag war dann noch von Schmerzen und "herumdämmern" geprägt. Nachdem wir die Dosierung erhöht hatten, konnte ich letzte Nach wenigstens ein paar Stunden schlafen.
Heute sieht die Welt schon wieder freundlicher aus. Kanülen und Schläuche sind entfernt, und ich kann auch wieder was vernünftiges anziehen.

Für Montag ich meine Entlassung geplant.

Dienstag, 24. August 2010

Wieviel Abendessen braucht man(n)?

Ich will ja nicht meckern. Aber so wirklich satt bin ich heute nicht geworden.

Bedenkt man, dass für heute die OP anstand, durfte ich seit gestern Abend nichts mehr essen und um kurz nach 7 heute früh im Krankenhaus sein. Hier dämmerte ich dann in einem Zustand zwischen verhungern und verdursten bis 13:15 h herum. Dann stand fest, dass ich heute nicht mehr an die Reihe komme. Zur Belohnung gab es dann aber noch ein Mittagessen, was ebenso wenig üppig ausfiel, wie das Abendessen von eben  ;-))

Na ja. Tut mir mal ganz gut. Morgen soll's dann soweit sein.

Montag, 23. August 2010

Think positive! Vol. 2

Nomen est omen!

Die Überschrift vom letzten Post hätte ich besser für diesen gebraucht. 
Nachdem Jens mich am letzten Donnerstag informierte, dass er krankheitsbedingt das 24-h-Rennen und wahrscheinlich auch die Transalp nicht fahren kann, hat es mich selbst nur Stunden später erwischt.

Ich bin zuhause die Treppe runter gesegelt und unglückglich angeschlagen. Das Röntgen am Freitag Mittag ergab einen Bruch des Kapselgelenks in der linken Schulter, alle Bänder sind abgerissen. Durch den Bruch steht das Schlüsselbein nach oben.
Am morgigen Dienstag soll das Ganze operativ durch eine Platte verschraubt werden., wenn der örtliche "HAGEBAU-Markt" das Teil liefern kann ;-)  In ca. 3 Monaten wird sie dann wieder entfernt.
Ich hoffe, dass ich am Freitag wieder aus dem Krankenhaus entlassen werde und ab Anfang/Mitte der kommenden Woche wieder zur Arbeit gehen kann. Da fehle ich in einer denkbar ungünstigen Zeit - Softwareumstellung, die ich begleiten soll...

Die Saison ist also abgehakt, zumindest was Rad fahren, schwimmen und Triathlon angeht.Auch den angedachten Marathon im Oktober werde ich wohl nicht angehen können. Ich hoffe, dass ich in zwei Wochen wieder mit dem Training auf dem Radergometer bzw. der Rolle und dem Laufen beginnen kann. Mit dem Schwimmen wird's wohl noch etwas dauern.

Ärgerlich, aber wohl kaum zu ändern...

Sonntag, 15. August 2010

Think positive!

Aus der vergangenen Woche gibt es wenig spannendendes zu berichten. 
Während die Arbeitswoche alles andere all toll und wahlweise mit internen Gesprächen oder schwierigen Herausforderungen im Tagesgeschäft gespickt war, die zum großen Teil an meiner "Speditionsehre" kratzten, gab auch die "Sportwoche" nicht zu viel motivierendes her.

Dazu muss man wissen, dass ich die Bewegung dringend benötige, um einen Ausgleich zwischen Job und Privatleben herzustellen. Nur selten bin ich unmittelbar nach Feierabend nicht auf der Piste oder im Studio. Nach einem Training bin ich dann wieder Mensch - und ansprechbar.

Bei der Fahrradwartung am Samstag nach der missglückten RTF in Rheda habe ich mir wohl wieder etwas die Bandscheibe verdreht. Ein untrügliches Zeichen dafür ist immer, dass die Schmerzen in den Beinen beim Laufen stärker werden. Montagabend war es dann wieder soweit.
Nach meiner 15 KM-Runde bin ich mehr gehumpelt, als gegangen. Dienstag bin ich nach Feierabend mit Jennie noch eine kleine Runde Rennrad gefahren - das lockert die Beine ganz gut. Mittwoch nur Fitnessstudio und "Bodenturnen". Die nächste Laufrunde am Donnerstag war nicht annähernd schmerzfrei, dafür waren die Nachwehen geringer, als am Montag. Es wird als so schlimm nicht werden und es mit ein paar Schwimmeinheiten wieder hingebogen wird.
Swiss Stop Bremsbelege

Das "kleine Schwarze" musste  unbedingt noch in die Werkstatt um für das 24-h-Rennen und die Alpen fit zu werden. Kette, Ritzelpaket hinten und Bremsgummies waren fällig. Dazu hatten die Laufräder einen Schlag - das hintere mehr nach den Pannen am Wochenende. Am Freitagabend konnte ich es abholen - nu'  läuft's wieder und alles ist gut.

Am Freitag war ich irgendwie fertig. Zu viele schlechte Nachrichten haben mich nach unten gezogen und demotiviert. Als ich mich dann aufraffen und zumindest ins Studio wollte, bin ich noch auf dem Hof wieder umgekehrt.
Das Highlight der Woche war am Samstag eine lange Radeinheit. Wirklich lang. 183 KM über Tecklenburg, Wallenhorst, Bramsche, um den Dümmer See, Bad Essen, Bissendorf... Etwas über 6 Stunden habe ich dafür gebraucht - immerhin ein Schnitt von über 29 KM/h.

Da ist mir doch auf den letzten 10 KM Noch der Sprit ausgegangen und ich kam auf der letzten Rille nach Hause. Nach einer Cola und 15 Minuten im Garten auf dem Rasen liegend, gings dann wieder und das Brennen in den Beinen ließ nach ;-))

Auf der Runde habe ich wieder den neuen Helm und vor allem den prall gefüllten Trinkrucksack ausbrobiert, um den Nacken und den Rücken an das höhere Gewicht zu gewöhnen. Den Helm werde ich zwar "nur" auf dem Nürburgring tragen und bei der TransAlp auf den leichteren, alten zurückgreifen - der Trinkrucksack ist für die TransAlp aber gesetzt.
Schön war auch die heutige "Alibi-"Schwimmeinheit im Versmolder Hallenbad. Die erste seit dem Ironman in Regensburg und zusammen mit Jennie.

Saddlebag
Den Rest des heutigen Tages habe ich mit Faulenzen verbracht. Nicht nur - aber auch. Nachdem der Regen einsetzte, hatte ich eine Ausrede, nicht mehr laufen zu müssen.
Statt dessen habe ich noch ein wenig an der Routenplanung für den AlpenX gefeilt und schon einmal Probe gepackt. Das wird verdammt eng, nachdem ich mich für das Gepäck gegen einen Rucksack und gegen Satteltaschen, dafür aber für ein "Saddlebag" entschieden habe. Doch dazu zu gegebener Zeit mehr.
Komplett für verrückt hat mich meine Familie übrigens erklärt, als ich anfing, sämtliche Items meiner Packliste nachzuwiegen...

Irgendwas muß man ja tun, um die Motivation wieder auf Vordermann zu bringen - Antidressiva sind jedenfalls nicht die erste Wahl!

Durch die lange Radeinheit habe ich dann doch noch ziemlich genau 12 Stunden trainiert.  Das muss jetzt für das kommende Wochenende auf dem Nürburgring reichen.

Sonntag, 8. August 2010

Rad am Ring - Ein Vorbericht



So langsam aber sicher nähert sich der nächste Saisonhöhepunkt. Das 24-h-Rennen auf dem Nürburgring in 14 Tagen

Auf meiner Homepage einige Vorbemerkungen




Eine gute Woche ist nach dem letzten Ironman Versuch ist vergangen. Ich muss zugeben, dass ich mich zwar sehr gut fühle, der Körper aber nicht unbedingt so die unbändige Lust zur Bewegung hat.
Am Montag war Reise- und somit Ruhetag. Dienstag war ich ein wenig im Fitnessstudio, um die müden Muskeln zu lockern; Mittwoch ein kurzer Lauf über 11 KM, der mich wirklich gefordert hat. Müde Beine...

Donnerstag war wieder ein kompletter Ruhetag, Freitag bin ich 15 KM gelaufen. Das ging ganz gut - bis auf die müden Beine am Samstag als Nachwirkung  ;-))

Samstag. Ja, Samstag, da war noch was. Ich hatte mich mit Tim für die lange Runde (154 KM) der RTF in Rheda verabredet. Wir wollten, bzw. sind, mit dem Rad dort hin gefahren, bei kühlem Wetter aber strahlendem Sonnenschein um 7:30h. Das war aus meiner Sicht auch schon das einzig Positive des Tages, denn nach 42 KM - ca. 1,5 KM  vor dem Start - platzte mir der Reifen an meinem Hinterrad. Nicht (nur) der Schlauch - nein, der Mantel hatte einen ca 2 cm langen Riss. Witzig dabei: unmittelbar vorher hatten wir uns über Reifenpannen unterhalten...

Wie dem auch sei. Während Tim schon mal vorfuhr, um Material zu sichern, stiefelte ich unter dem Spot der anreisenden Radfahrer den Rest der Strecke zum Startpunkt. Hier kaufte ich dann einen neuen Reifen und zog den mitgeführten Ersatzschlauch ein. Anstatt um 9 Uhr fuhren wir so erst um 9:20h los - kein Beinbruch.
Aaaber: schon nach gut 1,5 KM merkte ich, dass etwas nicht stimmte. Eine Unwucht am Hinterrad. Ich verabschiedete mich von den anderen und stieg aus der Veranstaltung aus, um den Schaden zu begutachten. Das Übel war schnell erkannt - in der Eile hatte ich zwar überprüft, ob der Schlauch richtig im Reifen liegt und nicht zwischen Reifen und Felgenhorn eingeklemmt ist - aber offenbar nicht sorgfältig genug. Der Schlauch trat an einer Stelle zwischen Reifen und Felge hervor und verursachte die Unwucht. Just in dem Moment, in dem ich am Ventil Druck ablassen wollte, platzte die "Beule".
Ein weiterer Fußmarsch zurück zum Start war angesagt.
Obwohl mich der Radhändler nicht zu erkennen schien, glaubte ich, ein süffisanten Grinsen in seinem Gesicht zu erkennen, als ich nun mit meinen letzten Ersparnissen auch noch einen neuen Schlauch kaufen musste.
Nachdem die anderen ja auf meine Bitte weitergefahren waren, hatte ich keine Eile mehr und zog den Schlauch ein, was erstaunlich schnell ging. Darauf hin machte ich mich auf den Rückweg nach Bad Laer.
Weil aber der Tag um noch nicht einmal 10:00 Uhr noch ziemlich jung war,  entschied ich mich noch eine Schleife dran zu hängen und kam so auf 125 KM, statt der geplanten 230...

Am Sonntag war ich dann trotzdem wieder platt und legte einen weiteren Ruhetag zur Regeneration ein.
Im Übrigen bleibt anzumerken, dass ich weiterhin einen unbändigen Appetit habe und recht oft und früh müde bin. Obwohl es juckt, werde ich somit nächste Woche wohl nicht zur Mitteldistanz in Hückeswagen fahren, um den Start am Nürburgring nicht zu gefährden.

Freitag, 6. August 2010

IRONMAN Regensburg - Nachlese

"Mallorca - Re-loaded" am Abend vorher
















Eine knappe Woche ist seit dem Rennen in Regensburg vergangen, Zeit für einen Rückblick und eine persönliche Ursachenanalyse.

Im Vorfeld:

Da das Rennen durch XDreams veranstaltet wird, war das große Chaos nicht zu befürchten. Das Unternehmen organisiert und veranstaltet ebenfalls die IRONMAN Events in Frankfurt und Wiesbaden (70.3) und verfügt daher über ein entsprechendes Knowhow für solche Veranstaltungen.
Es können lediglich individuelle Fehler von Beteiligten vorkommen. 
Wünschenswert wären kürzere Wege bei der Registrierung.

Das Rennen
Swim:
Für mich, als schwächeren Schwimmer, war die Auftaktdiszplin über einen Großteil der Strecke mit unangenehmen Körperkontakten und oft von Orientierungslosigkeit geprägt.
Während Ersteres durch das große Starterfeld auf einem relativ kleinen Raum begründet ist, lag die mangelhafte Orientierung an nicht oder nur kaum zu erkennenden Bojen im See.
Die erste Wechselzone ist sehr uneben und könnte bei Unachtsamkeiten zu Verstauungen o.Ä. führen - Ich möchte diese Wechselzone auch ungern nach oder während einer Regenperiode benutzen...



Bike
eine wirklich schöne Radrunde:
10 KM flach, danach knapp 20 KM bergauf, bei insgesamt moderaten Steigungen um die 4-6 %, mit einer nennenswerten Abfahrt zwischendurch. Auch wenn die Steigungen moderat erscheinen, macht es die Summe der Höhenmeter/Kilometer, die so manche einen schon auf der ersten Runde zermöbelt haben.
Nach Brennberg geht es erst einmal ordentlich bergab, so um die 6 KM mit Spitzengeschwindigkeiten bei mir über 70 KM/h.
Pech: Der nächste Streckenteil ist windanfällig, aber weitgehend flach, bis auf eine kurze Steigung vor Aufhausen.

Die zweite Runde ist identisch, danach geht es die letzen 20 KM wellig bis auf den Dultplatz in "Regnschburg".
Die Bewohner der Anliegergemeinden müssen sich noch etwas an die Veranstaltung gewöhnen. Hier war im Vergleich zu anderen IM Veranstaltungen wenig los, wenngleich man spüren konnte, dass der IRONMAN bei den Menschen "angekommen" ist.


Run

Hier war gut was los: Kaum ein Streckenabschnitt, ohne begeisterte Zuschauer. Das Wetter war dafür natürlich ideal. Touristen, Urlauber und Triathlon-Interessierte überall an der 10 KM-Strecke.
In der Innenstadt schien die Luft zu stehen, weiter draußen im Park war es teilweise schattig und angenehm zu laufen.


Das Ziel...
... habe ich nicht erreicht.

ca. 1 Kilometer nach Beendigung der zweiten von 4 Laufrunden bin ich ausgestiegen.

Warum, wo ich doch voller Zuversicht nach dem tollen Erl/gebnis in Frankfurt vor 4 Wochen war?


Die Gründe scheinen vielfältig und so recht bin ich noch zu keinem Ergebnis gekommen.


Ernährung

Fest steht, dass ich schon auf dem Rad einen Einbruch hatte, den ich auf eine mangelnde Energieverwertung zurück führe. Ich habe exakt dasselbe gegessen und getrunken, wie in Frankfurt.

Wetterbedingungen

Die Temperaturen waren ähnlich, wenngleich die Luftfeuchtigkeit in Regensburg erheblich höher war, als bei der trockenen Wärme vor einem Monat. Trotzdem, bezeichne ich die Bedingungen als "Reiner-Döpke-Wetter" und damit als für mich ideal.


Mangelnde Regeneration
Nach dem IM Frankfurt habe ich an den beiden darauf folgenden Wochenenden jeweils einen Triathlon-Wettkampf über die Olympische Distanz bestritten. Die am Edersee, war nicht ganz leicht zu fahren und fand ebenfalls bei hohen Temperaturen statt. In Münster waren die Temperaturen moderater und ich bin bei weitem nicht an meine Grenzen gegangen. Die Plätze 4 und 5 in meiner Altersklasse sprangen heraus.
Die letzten zwei Wochen vor dem IM ließ ich es ruhig angehen, vielleicht kein "echtes" Tapering aber doch mit deutlich reduzierten Umfängen und niedrigen Intensitäten.


Mein Ausscheiden führe ich wenig bis gar nicht auf muskulöse Probleme zurück. Das man nicht so ganz taufrisch vom Rad steigt ist besonders auf einer Langdistanz nicht verwunderlich. Die Bandscheibenprobleme waren nicht ausschlaggebend. Auch nicht, dass sich Verspannungen und Überlastungsschmerzen auf der Laufstrecke einstellen können. Aber deswegen bin ich ja auch nicht raus gegangen.


Das Problem ist, und das vermehrt sich seit 2 oder 3 Jahren, dass ich bei /nach anstrengenden Trainingseinheiten bzw. Wettkämpfen keine Nahrung verwerten kann.
Ich habe diese Erscheinung sowohl nach Halbmarathons, Marathons, Mittel- und Langdistanzen als auf bei Trainingsläufen über 30 KM gehabt.
Nach dem erfolgreich veränderten Ernährungkonzept in Frankfurt, dass ich ja auch in Regensburg angewandt habe, war ich überzeugt, dem Problem gefunden und gelöst zu haben. Denkste Puppe...


Ich werde die nächsten Wochen und Monate also damit verbringen, mich intensiv in der Ernährungsproblematik vorzuarbeiten um hoffentlich eine Lösung zu finden.


Für 2011 habe ich mich bislang nicht für eine Langdistanz angemeldet - will heißen: Ein Start unter dem IRONMAN-Label steht nicht an. Wenn überhaupt, sind die Langdistanzen in Kopenhagen Mitte August oder Köln Anfang September eine Option, über die ich aber erst später im Winter entscheiden werde.


Vielleicht mache ich aber auch mal was ganz Verrücktes. Da spukt mir schon etwas seit längerem im Hinterkopf herum...


Keep The Fire Burning!!