Montag, 23. Juni 2008

26. Platz in Bad Bodenteich

Ich will mal recht zufrieden sein, und die Generalprobe für Roth als nahezu geglückt bezeichnen!

Mehr oder weniger spontan hatte ich mich entschlossen, am Sonntag in Bad Bodenteich über die Mitteldistanz an den Start zu gehen.
Drei Wochen vor "Roth" standen eigentlich eine XXL-Radausfahrt und ein langer Lauf auf dem Trainingsprogramm. Weil ich aber schon im letzten Jahr gute Erfahrungen mit der Veranstaltung in Bodenteich gemacht hatte, konnte ich nicht widerstehen - besonders nicht beim dem vorhergesagten Wetter: Temperaturen so um die 30 Grad Grad mäßiger Wind. Das klingt doch gut.

Also bin ich um 4 Uhr aufgestanden und habe mich auf den 3 Stunden langen Weg ins Niemandsland zwischen Uelzen und Wittingen gemacht, wo ich pünktlich um 7 Uhr eintraf.

Schon beim Einrichten der Wechselzone gab es ein "AHA-Erlebnis": Nachdem ich schon im letzten Jahr mit Bernd Schrader einen ehemaligen Arbeitskollegen beim Ironman Frankfurt wieder getroffen hatte, stand neben mir ein Teilnehmer, mit dem ich, wie sich im Gespräch herausstellte, vor ca. 30 Jahren in Lehrte zusammen in der Wasserballmannschaft gespielt habe. Wir stellten fest, dass wir in diesem Jahr ebenfalls in Hameln und Peine gestartet sin und beide auch in Roth dabei sind.
Zufälle gibts....

Der Rest ist schnell und unspektakulär erzählt:
Das Schwimmen im schweinekalten, trüben, moorigem Wasser mit mehrfachen Wassereinbrüchen in der Brille (Achtung: Kontaktlinsen...) brachte ich in 36:14h über die Bühne. Als 43. war ich damit meinen Erwartungen gerecht geworden und immerhin 2:14 Min schneller als 2007 auf der selben Strecke.

Einmal mehr musste ich aber feststellen, dass ich auf dem Rad erheblichen Trainingsbedarf und somit Potential habe. Ich scheitere nicht etwa an einem zu hohen Puls, ich bringe einfach nicht mehr Druck auf die Pedalen. Die Oberschenkel fliegen fast auseinander, aber ich komme nicht so recht vorwärts. So verlor ich dann auf der anspruchsvollen und welligen 90 KM-Radstrecke, die dreimal zu durchfahren war diverse Plätze.
Nach 2:46:47 (inkl. beider Wechsel) war das nur die 68."schnellste" Zeit im Teilnehmerfeld. Der relativ starke Gegenwind auf mehr als der Hälfte der Runde, trug sein übriges an meiner Verzweiflung bei. Ein Vergleich zum Vorjahr bietet sich nicht an, da der Streckenverlauf geändert wurde. Insgesamt war ich aber knapp 5 Minuten langsamer.

Nur gut, dass ich noch immer recht gut laufen kann. Die Laufstrecke war unverändert zum Vorjahr und ich lief auch eine fast unveränderte Zeit: 01:35:06 - das war 17 Sekunden schneller als beim ersten Mal :-)
Dabei habe ich mich diesmal erheblich besser gefühlt, obwohl die Wetterbedingungen ebenfalls identisch waren.

Immerhin bin ich unter 5 Stunden geblieben.

Platzierung:
Swim 43.
Bike 68.
Run 12.
Gesamt: 26. in 4:58:07
AK-Pl. 6 M40

Wie geht es weiter?
Drei Wochen bleiben mir noch bis zur Quelle Challenge in Roth. Unmittelbar davor bin ich 1 - 1,5 Wochen in England - ideal zum Tapering. Da komme ich bis auf ein wenig laufen quasi nicht in Versuchung das Training zu überziehen.
Fraglich ist meine Teilnahme am kommenden Sonntag in Steinbeck über die Kurzdistanz. Ich habe mich zwar angemeldet, müsste aber, wie Eingangs gesagt, unbedingt noch eine wirklich lange Radfahrt machen.
Mal sehen.
Innerlich juckts schon wieder ein wenig...

Sonntag, 15. Juni 2008

Peine: Dt. Meisterschaften Kurzdistanz

Aus dem vollen Training heraus bin ich heute in Peine bei den Deutschen Meisterschaften der Altersklassen über Kurzdistanz ins Rennen gegangen. 1,5 KM Schwimmen im Eixer Badesee, 40 KM Rad und 10 Laufen standen auf dem Zettel.
Ein Programm, dass ich einigermaßen gut ohne Tapering überstehen kann und sollte. "Aus dem vollen Training" deshalb, weil ich am Donnerstag und Freitag noch jeweils zwei anstrengende Tempoläufe über je 15,1 KM absolviert hatte. Das Schwimmen dagegen habe ich in dieser Woche (wieder) vernachlässigt.
Entsprechend schwer waren dann auch die Arme auf dem 1,5 KM Rundkurs durch den See, bei dem ich wie gewohnt die Orientierung verlor und zumindest einmal heftig von Kurs abkam, weil ich eine falsche Wendeboje im Visier hatte :-)) Weil ich aber ohne hin ziemlich weit hinten im Feld der 82 gemeldeten Starter meiner Startgruppe ins Wasser lief, machte das auch nicht mehr viel aus. Dennoch entstieg ich überraschender Weise nach 0:27:05h den trüben, 19 Grad kühlen Fluten. 2:17 Min. benötigte ich für den ersten Wechsel. Das war so OK.

Die anschließenden 40 KM auf dem Rad gestalteten sich doch wieder recht anstrengend. Der Wind war im Laufe des Vormittags (ich startete um 11:50h in der letzen Startgruppe) stärker und vor allem kälter geworden. Trotz aller Anstrengungen verlor ich 2 Plätze und kam nach (netto) 1:12:21 h im Vöhrumer Stadion an. ø 33,17 KM/h (1:49min pro. KM)

Nach dem Wechsel (02:01Min) ging es auf eine viermal zu durchlaufende Runde durch einen Park und dem Stadion. Die 10 KM waren recht gut zu bewältigen und haben absolut keine Schwierigkeiten gemacht. Als 19. meiner Altersklasse kam ich nach 41:49min von der Laufstrecke - Im Ziel als 24. der AK. ø 04:10min/KM (14,35 KM/h)

Ergebnis:
Platz 24 in der Altersklasse M40, Platz 133 gesamt bei den Männern (264 im Ziel)

Dienstag, 10. Juni 2008

Zehe nicht gebrochen


Es ist bzw. war wohl doch nur eine harmlose Prellung. Heute konnte ich schon wieder problemlos 15 KM laufen.
Auch ein Wunder der Regeneration. Mir tut nichts weh. Etwas schwere Beine vielleicht, aber das war es dann auch an Nebenwirkungen, nachdem ich gestern schon wieder 53 KM mit Bergwertungen geradelt bin.

Morgen ein wenig Schwimmen und dann auf die Kurzdistanz in Peine vorbereiten. Das is der Plan. Das Wetter soll regnerisch werden , aber was soll's...


Dabeisein ist alles. Der Olympische Gedanke bei den Deutschen Meisterschaften. 2:20h an er Kotzgrenze und doch nur unter "ferner liefen" :-))

Sonntag, 8. Juni 2008

Kulmbach - Dt. Meisterschaften Mitteldistanz


Heute war die Generalprobe für den Start in genau 4 Wochen über die Langdistanz in Roth. Im Nachhinein eine echte Granate.
Eine Granate, nicht unbedingt, was meine bescheidende Leistung angeht, sondern in Bezug auf das, was andere zu Leisten im Stande sind. Highlights waren sicher die Teilnahmen von Norman Stadler (2-facher Hawaii-Sieger), Timo Bracht (Europameister Langdistanz) und Andreas Böcherer (Titelverteidiger) bei den Herren sowie Katja
Schumacher (mehrfache IRONMAN-Gewinnerin) und Katrin Paetzold (u.a. beste Deutsche in Hawaii 2008).

Nachdem es sich gestern nach langen Gewittern und Regen am Nachmittag abgekühlt hatte, ging heute früh um 5 Uhr die Sonne bei klarem Himmel auf. Um 5:30h frühstückte ich auf dem Zimmer, um später festzustellen, dass es auch im Hotel schon etwas zu essen gab :-(
Pünktlich um 7 Uhr war ich dann im 13 KM entfernten Trebgast am Badesee. Hier gab es nicht mehr ganz so viel zu tun - die Kleiderbeutel für den Wechsel Rad/Lauf und mit der Bekleidung nach dem Rennen hatten wir bereits am Samstag in Kulmbach in der Mönchshofbrauerei abgegeben. Nervosität gab es bei mir nicht m
ehr wirklich. Das war auch gut so. Ich hatte nämlich gestern Abend festgestellt, dass ich aus meinem Neo gewachsen bin und hatte diesen im Hotel nur mit Mühe und Not schliessen können. Heute konnte ich das ganze mit genügend Zeit und ruhiger angehen. Das Ding sitzt wie eine zweite Pelle. Etwas unangenehm und vor allem eng im Schulte-/Armbereich. Wasser drang jedenfalls nicht sehr viel ein

Bei etwas über 21 Grad Wassertemp
eratur war der Neoprenanzug dann auch erlaubt, ein Verbot wäre gruselig für mich gewesen und hätte weitere Zeitverluste nach sich gezogen.

Nachdem die Frauen um 08:00 Uhr auf die 2 KM-Strecke geschickt wurden, gingen wir um 08:30h auf den 2-Runden-Kurs mit kurzem Landgang. Das Schwimmen begann zunächst als ziemliche Prügelei, da der Startbereich doch etwas eng für alle Männer war. Hier wäre eine Aufteilung in zumindest 2 Startgruppen angebracht gewesen.
Es gab also reichlich auf die Mütze, die mir dabei verrutschte und im Gegensatz zum Neo vollief und auf dem Kopf hin- und herschwappte. Nach ca. 600 mtr konnte ich dann einigermassen rhythmisch schwimmen. Der Landausstieg bzw. der Wiedereinstieg war sehr unangenehm. Ich verhakte mit unter Wasser mit meinem rechten großen Zeh irgendwo (oder stieß gegen etwas). In der Folge konnte ich mich mehr mit den Schmerzen als mit beim "gepaddel" auseinandersetzten.
Nach 38:49h hatten die 2 KM auch für mich ein Ende. Jetzt galt es auf dem Rad nicht zu viele Plätze zu verlieren.

Das widerum war einfacher gesagt als umgesetzt. Schon nach einem KM schmerzten die Oberschenkel derart, dass an Druck auf die Pedalen nicht zu denken war. Der Puls stieg auf über 160 und ich wurde von anderen recht locker überholt.

Nach 10 KM kam das erste von 3 Mal der 16% Anstieg, gefolgt von einigen einfacheren, aber Längeren auf den nächsten 6 KM. Hier fragte ich mich ernsthaft, zu was ein Weitermachen gut sein soll.
Irgendwo zwischen KM 20 und 25 kam ich dann wieder zu mir, bekam den Puls in den Griff (es ging jetzt flach oder bergab), die Schmerzen vergingen und ich konnte mithalten. In der zweiten Runde wurde ich schon mutiger, um in der dritten Runde das zu geben was in Anbetracht des bevorstehenden Halbmarathons noch sinnvoll erschien. Ich konnte auf diesen beiden Runden so diverse Plätze wieder gut machen und war ganz guter Dinge, als ich nach 2:46h (inkl. beider Wechsel) und 86,5 KM auf das Gelände der Mönchshofbrauerei rollte.

Beim Laufen machte ich nun den Fehler den viele auf dem Rad machten - viel zu schnell angegangen. Schon nach zwei Kilometern hatte ich den Eindruck, dass mein Brustkorb auseinander fliegt.
Erst nach gut 5 KM und einer kurzen Gehpause an einem Verpflegungsstand bekam ich das in den Griff. Der Puls sank unter 155 und schon lief es/ich wieder und konnte weitere Plätzchen gut machen. Mit 1:30:49h ( 04:32min/KM) war ist denn auch wieder zufrieden.

Mein Zeh übrigens sieht, nachdem ich ihn von Schuhen und Socken befreit habe, hübsch bunt aus. Ungefähr wie eine fast reife Pflaume. Grün, Blau, Violet mit etwas Rot und Weiß... Ob er nur arg geprellt oder gebrochen ist, kann ich nicht beurteilen. Das bedeutet wohl Laufpause und Konzentration auf andere Trainings in der kommenden Woche. Dabei steht doch am Wochenende schon wieder die DM über die Kurzdistanz in Peine an...

Fazit:
Eine sehr schöne und professionelle Veranstaltung (kann man nach 25 Jahren aber auch erwarten) und ein
würdiger Rahmen für eine Deutsche Meisterschaft.

Mit meiner Finishzeit von 4:56:09 h bin ich genau da gelandet, was ich mir vorher ausgerechnet hatte. Platz 147 / Platz 31 AK40, finde ich dagegen nicht so toll. Aber, und da schließt sich der Kreis, es waren offensichtlich sehr viele Granaten unterwegs, die in der Lage sind, das notwendige Tempo für eine erfolgreiche DM zu bringen.
Gesamtsieger bei den Männern wurde Norman Stadler. Da er aber bei der Anmeldung das „Häkchen: Teilnahme DM“ nicht gesetzt hatte, darf er sich nicht deutscher Meister nennen, das wurde Timo Bracht in 03:51:31h vor Titelverteidiger Andi Böcherer (3:53:59h) . Bei den Damen stand Katja Schumann ganz oben auf dem Treppchen in 04:23:23h.